- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XVII. 1930 /
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(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - O. Walde: Bücher- und bibliotheksgeschichtliche Forschungen in ausländischen Bibliotheken

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BÜCHER- UND BIBLIOTHEKS GESCHICHTLICHE FORSCHUNGEN 145

musste.1 Wahrscheinlich ist Granius später an protestantische Hochschulen
zurückgekehrt.2 Ferner hat er 1593 Kopenhagen besucht und vielleicht
auch an dieser Universität studiert.3 Dass er auch in Frankfurt a. M.
geweilt hat, wissen wir aus der Literatur.4 Seit 1598 ist er an der
Helmstedter Universität eingeschrieben und von da an den grösseren Teil seines
weiteren Lebens an die Academia Julia geknüpft, erst als Student und
Privatlehrer, später als hochgeschätzter Professor. Über seine Schicksale nach
der Immatrikulation an der Universität Helmstedt berichten die
Buchvermerke nur, dass er 1610 eine Reise von Lübeck nach Helmstedt machte
und von da durch Sachsen über Wittenberg, Torgau, Dresden die Elbe
hinauf nach Prag fuhr.5 Was den Anlass dieser weiten Reise betrifft,

1 Siehe z. B. Hertig Carls slaktarebenck (in De hundra böckerna, Vol. 2, 1915, S. 98). — Dass
Granius mit Bielfeld verwandt war, wird von Zimmermann im Album Academiae Helmstadiensis 1, S. 346,
erwähnt. Einen wichtigen Beitrag zu Granius’ Leben und zur Frage nach seiner Verwandtschaft mit
Bielfeld enthält eine Mitteilung von Hogenskild Bielke in einem undatierten, aber wahrscheinlich 1598
geschriebenen Brief an seinen Sohn Sten. Er schreibt darin : »Sägh Nicoiao Granio godh Natt på mine
wägne och at hans swåger Hanns Bilefält ähr ähnw i lifwet och widh helssenn. Dåch anhållen på
Ståc-holms slått, och kan intedt slippe för ähn kongenn kommer i rikedt, Thätt gud late snart ske medh frelse
och lykesam kraft.» (Sage Nicolaus Granius in meinem Namen gute Nacht und dass sein Schwager Hans
Bielfeld noch am Leben und bei Gesundheit ist, doch festgehalten auf dem Stockholmer Schloss, und kann
nicht freikommen, ehe der König ins Reich kommt, was Gott bald mit Errettung und glücklicher Kraft
geschehen lassen möge.) (Kopie des Briefes in Hog, Bielkes samling, Vol. 1, im Riksarkiv, Stockholm.) An
einer anderen Stelle des Briefes steht, dass Hogenskild Bielke durch frühere Mitteilungen seines Sohnes
datiert Rostock und Greifswald, erfahren hat, dass Nicolaus Granius vier Wochen krank war. Es ist
offenbar, dass Granius Sten Bielke als Präzeptor auf seinen ausländischen Studienreisen begleitet und
also schon 1598 sowohl Rostock als Greifswald besucht hat. Dass er Präzeptor war, geht auch
daraus hervor, dass er und Sten Bielke sich gleichzeitig, unmittelbar nacheinander, am 25. Aug. 1598 in
die Helmstedter Universitätsmatrikel eingeschrieben haben [Album Academiae Helmstadiensis, bearb, von
P. Zimmermann, Bd. 1, 1926, S. 138 b). Granius’ Besuch in Rostock 1598 wird auch dadurch bestätigt, dass
eins seiner Bücher in Wolfenbüttel (Centum fabulæ, ex antiquis autoribus selectæ), von ihm als
Stammbuch benutzt, mehrere Eintragungen bekannter Rostocker Professoren enthalten, Eintragungen, die in
Rostock im Juni und Juli 1598 datiert sind.

2 Henricus Bruceus, De motu primo (Rostock 1585) ist von Granius in Rostock für 9Solidi gekauft,
doch hat er leider nicht die Jahreszahl eingetragen.

3 Jacobus Matthiae Arhusiensis, De literis (Basel 1584) hat folgenden Eintrag : Nicolaus A. Granius
emit Hafniae 25 Jan. An. 93. XU dal.

4 Die Quelle für diese Notiz aus Granius’ Leben ist offenbar seine Gedächtnisschrift über
Sverche-rus Simonis Suecus, welche die Angabe enthält, dass er sie 1592 in Frankfurt geschrieben hat, und die
Herrn. Kirchneri Vita Svercheri Simonis (Marburg 1592) beigefügt ist. Vielleicht hat Granius sich längere
Zeit in Frankfurt aufgehalten, denn sein Exemplar von Petrus Ramus, Arithmetices libri duo (Frankf.
1586) hat einen Vermerk, dass er den Band auf der Büchermesse in Frankfurt erworben habe, und an
einer anderen Stelle steht das datum »16 Maj. A. 94». Sind diese Einträge gleichzeitig, was ich nicht mit
Bestimmtheit sagen kann, so würde Granius also noch im Mai 1594 in Frankfurt gewesen sein.

5 Laurentius Surius, Commentarius brevis rerum in orbe gestarum 1500—66 (Colon. 1566), das
ursprünglich einem anderen Schweden, Nicolaus Olai Scarensis, gehört hat, wurde von Granius auf der
Fahrt nach Böhmen als eine Art Reisetagebuch benutzt. Er gibt darin die Reiseroute an und macht eine
Reihe anderer Bleistiftnotizen, currente calamo und deshalb ziemlich schwer lesbar. Einige der Einträge
sind später mit Tinte nachgezogen. Auf dem Hinterdeckel steht z. B.: »Hunc librum evolvi navigans

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