- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XIX. 1932 /
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(1914-1935)
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KLEINE NACHLESE ZU JOHANN SNELLS LEBEN UND SCHAFFEN 223

Snell aus Malchin recht unwahrscheinlich ist, liegt <es nahe, an Johann Snell
aus Einbeck zu denken, dessen erste Immatrikulation bereits 8 Jahre
zurücklag. Wir werden sehen, dass für ihn noch andere Gründe sprechen.
Ich muss hier noch einmal kurz zusammenfassen, was wir bisher von den
Beziehungen Snells zu den Rostocker Michaelisbrüdern wissen, und zwar
werde ich es unter dem Gesichtspunkte tun, dass Snell der Drucker der
Michaelisbrüder, wenigstens für die Zeit vor d. J. 1500 war. Wenn für
eine Beweisführung dieses Satzes heute das Material auch noch nicht
ausreicht, so glaube ich doch zeigen zu können, dass sich die Druckertätigkeit
der Michaelisbrüder sehr gut mit den Lebensnachrichten über Johann Snell
vereinigen lässt. Die Druckertätigkeit der Michaelisbrüder begann
bekanntlich im Jahre 1476, wo sie am 9. April ihren ersten Druck herausbrachten.
Dass einer der Brüder selbst die Druckerei ausgeübt habe, ist nirgends
bezeugt. Von dem Aufenthalt Snells wissen wir in dieser Zeit noch nichts,
er taucht erst im Jahre 1480 in Lübeck auf, wo er mit einer Type druckt,
welche der der Michaelisbrüder zum Verwechseln ähnlich ist. Aus dieser
Ähnlichkeit der Typen hat man schon früh auf Beziehungen Snells zu
Rostock geschlossen.1 Aus der Zeit von 1477 bis 1480 kennen wir keine
Drucke der Michaelisbrüder. In diesen Jahren, etwa 1478, dürfte die
Übersiedelung Snells nach Lübeck erfolgt sein, wo er daran ging, sich eine
selbständige Druckerei einzurichten, aus der im Jahre 1480 der erste datierte
Druck hervorging. Im selben Jahre würde er in Lübeck ansässig.2 Aus dem
Jahre 1481 kennen wir wieder einen Druck der Michaelisbrüder, den
Bernardus Clarevallensis, Sermones super cantica canticorum, der vom 28. Juli
1481 datiert ist. Am 22. Mai hat sich Johann Snell in Rostock
immatrikulieren lassen und wird bei der Aufstellung der Schossregisters Ende Juli
in Lübeck nicht angetroffen. Bis hierher lassen sich die Daten sehr gut
mit einander vereinigen, und für den Aufenthalt Snells in Rostock ist der
Grund gefunden: Snell druckt für die Michaelisbrüder den Bernardus und
wahrscheinlich noch einige andere Werke. Nach Snells Fortgang aus
Rostock, der gegen Ende des Jahres 1481 anzusetzen ist, kennen wir keinen
datierten Druck mehr aus der Presse der Michaelisbrüder bis zur
Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit im Beginn des 16. Jahrhunderts. Aber es lässt
sich nachweisen, dass die Presse doch nicht völlig in dieser Zeit geruht hat.
Zum Bernardus Clarevallensis von 1481 erschien ursprünglich kein Register.
Bei einer Anzahl von Exemplaren des Bernardus fehlt das Register ganz,

1 O. H. Lange, Analecta bibliographica. København 1906.

2 Bruns, a. a. O., S. 236.

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