- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XXI. 1934 /
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(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Max Joseph Husung: Vom mittelalterlichen Bucheinband in Lübeck

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116 MAX JOSEPH HUSUNG

gangs bereits bemerkt, Adolf Schmidt eine Untersuchung über den Lübecker
Bucheinband, die von den Einbänden der Stenhopschen Bände sowie von
jenen Einbänden auszugehen hätte, die den bekannten Namensstempel
Heinrich Costers aufweisen.

Sodann steuerte Franz Weber von der Stadtbibliothek zu Lübeck, der
uns mehrfach in liebenswürdigster Weise geholfen hat, und auf den vor
allen unsere Hoffnung wegen weiterer Ergebnisse über die Einbandgeschichte
Lübecks geht, schon mehreres zu dieser Einbandgeschichte bei. Wiederum
ist es die um die Geschichte des gesamten Buches an der deutschen Küste
hochverdiente Nordisk Tidskrift, in der (Jahrgang 12, 1925, S. 235 ff.)
Webers Artikel »Ein Lübecker Buchbinderstempel als Vignette in einem
holländischen Druck» erschien. Nach der dort in einer Durchreibung
beigegebenen Abbildung handelt es sich um eine jener in ihren Grundzügen aus
sogenannten »Bogen-Kopf stempeln» bestehenden
Plattenstempelkomposi-tionen, die wir aus dieser Zeit für die verschiedensten Gegenden*
Deutschlands kennen, und auf die wir noch mehrmals zurückkommen werden. Es
gibt ganze Deckel mit diesem Ornamente, und als man, vor allem in
Augsburg, daran ging, um weniger starke Wiegendrucke eine Art Broschur zu
legen, druckte man gerade dieses Muster als Holzschnitt auf den als
Einbandersatz dienenden Papierumschlag.1 Um deshalb diese Webersche
Plat-tenstempelkomposition für die Identifizierung Lübeckischer Einbände
gebrauchen zu können, ist deren jedesmalige genaueste Messung das erste
Erfordernis.2 — Nicht minder ausgiebig ist Franz Webers Arbeit über die
Inkunabelsammlung der Lübecker Stadtbibliothek, in der wir besonders
über die Beziehungen der Druckkunst Lübecks zu den nordischen Ländern,
aber auch über den Bucheinband in dieser Stadt Zusammenfassendes lesen.3
Von den in Lübeck am häufigsten gebrauchten Stempeln nennt Weber
(S. 108) »Maria mit dem Kinde im Strahlenkranz, Christus am Kreuz, zu
beiden Seiten Maria und Magdalena, das Lamm mit Heiligenschein und
Fahne, der heilige Antonius, ein Bischof mit Kirchenmodell in der Rechten

1 Leo" Baer, Frankfurt a. M., hat als erster diese Broschüren zusammengestellt in
seiner Arbeit Mit Holzschnitten verzierte Buchumschläge des XV. und XVI. Jahrhunderts
(Frankfurt a. M. 1923). In der Festschrift für Georg Leidinger (München 1930) haben
sodann Otto Leuze, Stuttgart, und Max Müller, Bamberg, weitere Beispiele gerade für
unser Muster gebracht und auf den Tafeln XXI und XXV abgebildet.

2 Vergl. übrigens auch noch Nord, tidskr. f. bok- o. bibi-väsen, 4 (1917), S. 120,
und zwar die Figur 6 der Gruppe B, in der keine Durchreibung, sondern eine
Nachzeichnung vorliegt.

3 In: Bücherei und Gemeinsinn. Das öffentliche Bibliothekswesen der Freien und
Hansestadt Lübeck (Lübeck 1926), S. 107 ff.

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