- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XXI. 1934 /
170

(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Paul Lehmann: Skandinavische Reisefrüchte. I

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170 PAUL LEHMANN

Während es seit 50 Jahren bekannt ist, dass die Kgl. Bibliothek
Kopenhagen in den Mss. Ny Kgl. S. 1878 fol. und 252b fol. Bruchstücke zweier
Handschriften (in Unciale saec. VII und französischer Minuskel saec. IX) der
Historia Francorum des Gregorius Turonensis besitzt, scheint es den
Forschern entgangen zu sein,1 dass in der Universitätsbibliothek
Kopenhagen in Ms. Rostgaard 160 in 2° unter no. 1 ein Perg.-Doppelblatt (auf
jeder Seite 26 Zeilen erhalten, 3 oder 4 Zeilen unten abgeschnitten, von fol. 2
fehlt ausserdem der äussere Rand mit etwa 6 Buchstaben jeder Zeile) sich
befindet mit Gregorii Turon., Hist. Francorum, I cap. 43 + 48 bis II Prol. +
cap. 2 = ed. ARNDT, S. 52 17—22 + 55 13—29, 56 5—58 23 + 58 27—59 4 +
60 3—61 10. Im 1. Buche haben die cap. 44—47 gefehlt, im 2. das 1. cap.
Textlich gehörte die Handschrift zu Arndts Gruppe C, stand besonders C 1,
das ist Heidelberg Pal. lat. 864 aus Lorsch, nahe, der nicht wie Krusch meint
»noch dem 9. Jahrhundert» zuzuweisen ist, sondern2 saec. IX in. Obwohl
die Gruppe C in Westdeutschland ihre ältesten und hauptsächlichen
Vertreter hatte, stammen graphisch jene Kopenhagener Fragmente, die nichts
mit den Stücken der Kgl. Bibliothek zu tun haben, aus der Gegend von
Tours, sicherlich aus Frankreich. Ausser einigen Initialen in Unciale, den
"Worten ’Incipiunt capi(tula) Georgii Florenti sive Gregorii Toronici (epis)
copi historiarum incipit liber sec<undus). Prosequentes ordinem temporum
(mix)tim confuseque tarn virtutes sanctoru<(m quam)’ in Capitalis ist eine
zierliche karolingische Minuskel saec. IX in. gebraucht, die verwandt ist mit
der Schrift des dem Tourser Scriptorium abgesprochenen Parisinus lat. 14513
und des Rhedigeranus 107 in Breslau.4

Karolingisch und zwar nicht nach der Mitte des 9. Jahrhunderts
geschrieben sind ferner:

Kopenhagen Univ.-Bibl. Ms. Fabric. 64 in 4°. 24 Perg.-Bll. (19 X 14
cm) mit je 19 Zeilen auf der Seite, wohl westdeutschen Ursprungs mit einem
grossen Stück aus Hieronymi epistula ad Eustochium de custodia
virginatis;

1 Auch B. Krusch erwähnt in seinen Abhandlungen über die Gregorüberlieferung
in der Historischen Vierteljahrschrift, Bd 27 und 28, obige Fragmente der ÜB nicht.

2 Vgl. P, Lehmann, Mitteilungen aus Handschriften, I (München 1929), S. 11 f. Auch
das Fragment München lat. 29087 setze ich in die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts, nicht
saec. X; dagegen die Bruchstücke in Wolfenbüttel Aug. 2° 10, 9 im Gegensatz zu v. Heinemann
und Krusch ins frühe 12., nicht ins 10. Jahrhundert.

3 Vgl. E. K. Rand, A survey of the manuscripts of Tours, Cambridge (Mass.) (1929),
S. 116 mit pl. LVI und besonders Spéculum, VI, S. 591 mit pl. IX.

4 Vgl. K. Ziegler, Catalogus codicum latinorum class. (Breslau 1915), Taf. 2.

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