- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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Wasseraustritt aus den Zellen begleitet wäre,» meint er, »so müsste eine
wiederholte Bewegung unmöglich werden, weil der Staubfaden unter diesen
Umständen die verlorene Wassermenge nicht ersetzen kann.» Dasselbe
gilt übrigens auch von den Cynareen-Staubfäden, welche in isoliertem
Zustande in erstaunlichem Grade das Vermögen haben ihre Bewegungen
zu wiederholten Malen auszuführen, auch wenn sie gegen Verdunstung
nicht geschützt sind. Der Einwand Chauveaud’s kann die Theorie
zwar nicht widerlegen, aber die von ihm hervorgehobene Erscheinung
lenkt die Aufmerksamkeit auf die wichtige Tatsache, dass die Gewebe,
welche die Bewegungen bewirken, in sich geschlossene Systeme bilden
müssen, die immer nur dieselben Flüssigkeitstropfen ausscheiden und
wieder einsaugen.

Woher es aber kommt, dass Flüssigkeit ausgeschieden und
eingesogen wird, das ist noch ein nicht genügend aufgeklärter Punkt in der
Theorie, wie auch Pfeffer einräumt. Es scheint mir besonders
schwierig eine Erklärung zu finden, welche auch die Plötzlichkeit der
Erscheinung, die ja besonders bei Berberis auffallend ist, erklären kann. Wenn
man annähme, dass die Plasmahaut ihre Impermeabilität für die Lösung,
welche sie umschliesst, plötzlich aufgeben oder vermindern könnte, dass
sie also eine ähnliche Veränderung erlitte, wie die beim Abtöten der
Zelle augenblicklich eintretende, so könnte ja ein plötzlicher Austritt
des unveränderten Zellsaftes stattfinden. Dann würde aber das
Einsaugen auf grössere Schwierigkeiten stossen. Erstens müsste nämlich
innerhalb der Zelle eine solche Konzentration des Zellsaftes hergestellt
werden, dass das Wasser aus der ausgeschiedenen Flüssigkeit absorbiert
und dabei auch der Druck der elastischen Zellwand überwunden werden
könnte. Dann ist aber dabei zu bemerken, dass dieser Vorgang
jedesmal mit einem Verlust an osmotisch wirksamer Substanz verbunden
sein müsste, und dass diese in den Interzellularräumen bleibende
Substanz ihrerseits auf den Zellinhalt osmotisch wirken und ihn zu immer
grösseren osmotischen Leistungen zwingen würde. Pfeffer hält auch
eine solche Erklärungsweise für sehr unwahrscheinlich, wenn auch nicht
für ganz undenkbar,[1] und nach seiner Ansicht ist es reines Wasser,
das ausgeschieden wird. Ein Austritt von Wasser müsste schon
stattfinden, wenn der im Zellsaft gelöste osmotisch wirkende Stoff einer
Kondensation unterläge und dadurch in einen osmotisch weniger
wirksamen umgewandelt würde. Um aber einen genügend schnellen und
reichlichen Wasseraustritt zu erzielen müsste jener Stoff in eine


[1] Pfeffer, Zur Kenntn. der Plasmahaut etc., p. 331.

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