- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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Gewebe verkürzen sich. Weil aber die Epidermis und die ihr
angrenzenden Zellschichten einen kleinen Vorsprung haben, macht sich eine
geringe Krümmung nach innen im ersten Momente bemerkbar. Dass
die Epidermis einer Verkürzung durch Turgorabnahme fähig ist, geht
ja auch aus dem Verhalten des in Fig. 3 abgebildeten Längsschnittes
hervor. Die innere Epidermis hält hier in ihren Längenveränderungen
mit dem Kollenchym ungefähr gleichen Schritt.

Das Resultat meiner Untersuchung ist also, dass künstlich
hervorgerufene Turgorveränderungen in den Staubfäden von Berberis gerade
solche Formveränderungen bewirken, als die mit den Reizbewegungen
verknüpften, und dass Pfeffer’s Erklärung der Bewegungen bei den
Cynareen also auch für Berberis ihre Geltung haben dürfte. Das
Kollenchym ist das hierbei hauptsächlich tätige Gewebe, und seine engen
Interzellularen scheinen also doch den auf sie gestellten Anforderungen
entsprechen zu können. Aber auch die reizbare Epidermis ist an der
Ausführung der Bewegung, wenn auch in geringerem Grade, beteiligt.

3. Die Bewegungen der Staubfäden von Centaurea Jacea.

In den meisten Lehrbüchern wird die Reizbewegung des
Androeceums bei dieser Art beschrieben und abgebildet, aber wie es mir
vorkommt, in nicht sehr instruktiver Weise, weil nicht alle Faktoren, die
bei dieser Erscheinung tätig sind, in Betracht gezogen werden. Die
durch Turgorsteigerung bedingte Verlängerung der Staubfäden, sowie
ihre, allerdings sehr geringe Biegungsfestigkeit, sind zwei Faktoren, die
bestrebt sind die Antherenröhre emporzuheben. Das Gewicht derselben
lasse ich aus der Rechnung, aber ihre Reibung gegen den Griffel,
besonders gegen seine mit Fegehaaren besetzte Partie, wirkt jenem
Bestreben entgegen und zwingt die Staubfäden sich in Bogen nach aussen
zu krümmen. Als vierter Faktor kommt nun die Kronenröhre hinzu,
denn ihr oberer, nur mässig erweiterter Teil umschliesst die Staubfäden
etwa zur 2/3 ihrer Höhe und bringt ihnen eine nötige Stütze, indem sie
dem Ausbiegen sehr bald eine Grenze setzt. Dadurch kann ein
Vorschieben der Antherenröhre stattfinden. Allmählich kommt aber noch
ein fünfter Faktor ins Spiel, nämlich das Wachstum des Griffels, das
während dieser Periode der Anthese verhältnismässig rasch vor sich
geht. Der Griffel zieht durch die Reibung gegen die Antherenröhre
diese mit sich und die Staubfäden werden völlig gerade gestreckt.
Diese Stellung haben sie in Blüten die noch nie gereizt worden sind,
oder wenn nach der letzten Reizung ein paar Stunden vergangen sind.

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