- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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zu k kenntnis der corona einiger passifloren

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Farbe, das wie ein Gitter einen Raum oberhalb der napflormigen
Schwelle begrenzt. Durch diese eigentümliche Bildung werden also
hier zwei verschiedene Vorkammern oder Antichambres zur
Nektar-höhlp hergestellt, welche ein Insekt durchsuchen muss, bevor es zum
Nektar in dem tiefsten Fache des Torusbechers gelangt. (Man vergleiche
die von Delpino geschilderte »T5, princeps , Atti d. Soc. ital., 12,
p. 122, wo ebenfalls, wenngleich durch andere Abschnitte des
Corona-Apparates, 3 Fächer übereinander gebildet werden.)

Es genügt diesen Bau zu kennen, um grossen Bombiden die
Bestäubung dieser Blüten einzuräumen. Diese Vermutung hat schon
Delimno ausgesprochen; bei der sehr ähnlichen P. eciulis (s. unten)
habe ich in Brasilien tatsächlich eine grosse Bombus-Art als Bestäuber
gefunden.

4) Der Annulus des Nektarraumes ist hier ausserordentlich dick
und starr und befindet sich auf einem sehr hohen Niveau, wodurch die
eigentliche Nektarhöhle, die hier mit der gelben Nektardrüse ganz
bekleidet ist, besonders geräumig wird.1 Es ist jedoch auffallend, dass
der Torusbecher bei dieser Art ungewöhnlich seicht und kurz ist im
Vergleich zu anderen Granadilla-Arten (vgl. P. elegans, Fig. 7, und P.
edulis, Fig. 9!). Dies beruht offenbar auf der eigentümlichen Struktur
des Zeltes, denn die langen, emporgerichteten Stangen des Oberzeltes
(S. 68) versetzen die Mündung der Blüte nach hoch oben am
Gynan-drophor; durch die Kürze des Torusbechers kommt indessen die
Mündung nicht weiter vom Boden der Nektarhöhle zu liegen, als bei den
verwandten Arten (elegans, edidis, cincinnata u. s. w.), oder in gerader
Linie etwa 1 cm und ist somit der Rüssellänge der grossen Bombiden
angepasst.

5) Die Schwelle2 ist, wie bereits angedeutet wurde, napfförmig
und am Rande feinzipfelig oder mit kurzen Fäden besetzt, die ringsum
nach aussen herabhangen.

Passiflora edulis Sims. — Fig. 9.

Die Blüte ist wie die vorige gross und schönfarbig und besitzt
einen angenehmen Nelkenduft. Wie bei der vorigen Art knüpft sich

1 Der ganze Nektarapparat der P. caerulea ist von S. Stadler abgebildet in
seinem Buche: Beiträge z. Kenntniss der Nectarien und Biologie der Blüten, 1886, Taf.
VI, Fig. 105 — 108; man sieht dort, Fig. 106, dass auch der ganze Ring - der Ringwulst
an beiden Seiten aus dem Nektariumgewebe» besteht.

2 Die sog. »innere Saftdecke* bei Stadler, a. a o.; das Zelt heisst bei ihm
’äussere Saftdecke .

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