- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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schöne und ansehnliche Blüte, zu der ich nunmehr übergehe, die P.
vitifolia aus der Sekt. Granadilla, gewissermassen einen Uebergang zu den
Astrophca-Arten bildet. Diese zeichnen sich im allgemeinen durch einen
sehr tiefen Torusbecher aus; der Corona-Apparat ist aber Verhältnis
massig einfach gebaut, und zwar treten besonders die äusseren Strahlen
(Radii) an Grösse und Bedeutung zurück, oder fehlen vielleicht
gänzlich, denn der äusserste Kreis der in Fl. Brasil, abgebildeten Astrophca
Arten besteht aus kurzen, verbreiterten, seitlich zusammengedrückten
Strahlen, die eher den Pfählen des Zaunes der hier beschriebenen
Passifloren entsprechen dürften. Da sie in radialer Richtung sehr breit
sind, erhalten sie eine grosse Widerstandsfähigkeit gegen Biegung, und
sind dadurch zu einem Zaun bestimmt, der den Besucher nach innen
zwingt und ihn zum Kontakt mit den Geschlechtsteilen nötigt.

Bei P. vitifolia sind freilich die Perianthblätter ausgebreitet und der
Torusbecher wie bei-den übrigen Granadilla-Arten nicht sehr tief, aber
dennoch wird eine Blütenröhre von beträchtlicher Tiefe dadurch
zuwegebracht, dass einer der Strahlenkreise, und zwar der Zaun (der
vierte von aussen) aus verwachsenen Strahlen (Pfählen) besteht; diese
sind zu einer Röhre vereinigt, die ebenso lang und ebenso breit ist wie
der Torusbecher, und demnach eine direkte Fortsetzung desselben bildet.
Die Gesamtlänge dieser Röhre bis zum Torusboden hinab beträgt etwa
2 cm. Die freien Spitzen der Pfähle sind seitlich zusammengedrückt,
genau so wie bei den Astrophca-Arten (vgl. auch die P. vespertilio,
Fig. 4!), und leisten dadurch kräftigen Widerstand gegen
Einwärtsbiegung.

Die äusseren 3 Kreise bestehen aus fadenförmigen oder unbedeutend
verdickten Strahlen — den Radii —, die wenig länger sind, als die
Pfähle des Zaunes, sich aber durch ihre aufrechte Stellung dicht neben
dietfen an der Herstellung des Blütencylinders beteiligen. Durch ihre
Farbe (weiss, z. T. rötlich an den von mir gesammelten Blüten) bilden
sie auch nebst den scharlachroten Perianthblättern den Schauapparat
dieser Blüte.

Was den Nektar-Apparat anbelangt, so hat dieser bei P.
vitifolia eine Struktur, die ohne Zweifel eine andere Methode für den
Nektargenuss bezweckt, als bei den bisher beschriebenen
Granadilla-Arten. Ganz wie bei diesen erkennt man die um den Gynandrophor
laufende, trichterförmige Schwelle, gegen die das Zelt von der
Aus-senwandung vorspringt. Letzteres (t) ist indessen hier von sehr
eigentümlichem Bau: es besteht aus einer ziemlich dünnen Membrane, die

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