- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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MO KP HO LOG.-AN ATOM. NOTIZEN ÜBER ZWEI SÜDAMERIK. LIANEN 91

Wegebahnen oft abgehauen worden waren, konnte besonders schön
wahrgenommen werden, wie Luftwurzeln in recht grosser Anzahl (bis zu
10) rings um den Rand der Schnittfläche, aus dem Callus, hervorsprossen
und nach dem Erdboden hinabwuchsen, um in denselben einzudringen.

Die Luftwurzeln hängen schlaff und senkrecht herab und erinnern
schlagend an diejenigen z. Ii. bei der bekannten Monstcra deliciosa.
In der Luft sind sie gar nicht oder nur ganz spärlich verzweigt, und in
letzterem Falle laufen die Nebenwurzeln einander parallel zum Boden hinab
und dringen dicht neben einander in diesen ein. Ich habe auch Fälle
beobachtet, wo die beiden Nebenwurzeln wieder mit einander
zusammengewachsen waren, so dass von neuem eine einzelne Wurzel gebildet wurde; an einer
Wurzel sah ich dies sich zweimal wiederholen. Wenn eine Luftwurzel
den Boden erreicht hat und in denselben eingedrungen ist, verzweigt sie
sich hier reichlich, ein ganz oberflächlich liegendes Netzwerk von
Wurzelfäden bildend, oder auch biegt sie sich nach einer Seite und läuft oft
sehr weit unter der Erdoberfläche fort, bevor sie sich verzweigt.

Was die Dicke anbelangt, so messen sie (an der Luftpartie) im
allgemeinen 1—2 cm im Durchmesser; doch variieren sie hierin, und
speziell wenn eine Verzweigung eintritt, sind die Nebenwurzeln bedeutend
dünner, nur ein paar mm im Querschnitt. Der dickste, der eingesammelt
wurde, mass (getrocknet!) 2,3 cm im Durchmesser. Der Farbe nach
sind sie graubraun; die Oberfläche ist glatt, mit ziemlich spärlichen
Lentizellen versehen, an den gröbsten Wurzeln rissig und einem
Stammteil sehr ähnlich. Die Konsistenz ist recht weich wie die des Stammes.

Wenn eine Luftwurzel verletzt wurde, sandte sie ein Bündel
dünner, i—2 mm dicker Nebenwurzeln aus, an ähnliche Verhältnisse beim
Stamme erinnernd.

Die hauptsächliche Funktion der Luftwurzeln bei dieser Art ist
offenbar die Nahrungsaufnahme. Die weiche Konsistenz und die
Biegsamkeit derselben schliesst den Gedanken an Stützwurzeln aus;
Chlorophyll habe ich nicht wahrgenommen, und die Lentizellen sind zu gering
an Zahl, um für andere Teile der Pflanze von Bedeutung zu sein. Die
Art ist freilich eine Liane (keine Epiphyte) und daher in normalen
Fällen beständig mit dem primären Wurzelsystem im Boden
befestigt; doch wird dieses in hohem Grade durch die sekundären
Luftwurzeln unterstützt, was ich im folgenden Falle direkt beobachten
konnte. Von dem Stamme eines Cw-svw-Exemplars gingen ungefähr 5
111 über dem Erdboden zwei Luftwurzeln neben einander ab, beide in
den Boden hinabdringend und resp. 8 und 8,5 cm im Umfang messend;
gleich unterhalb ihres Ausgangspunktes hielt der Stamm 7 cm im Um-

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