- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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MO KP HO LOG.-AN ATOM. NOTIZEN ÜBER ZWEI SÜDAMERIK. LIANEN 93

sind sie habituell denjenigen der eben geschilderten Cissus-Art in hohem
Grade ähnlich. An Länge können sie wie die dieser Art höchst
ansehnliche Masse erreichen. Die dickste, die ich beobachtete, mass 2,7
cm, die dünnste nur 2 mm im Durchmesser. Diese dünneren
Luftwurzeln hatten in lebendem, frischem Zustande eine weissgelbe,
glänzende Farbe, an den jüngsten Teilen mit einem Stich ins Grüne. Die
dickeren dagegen sind mit einer Rinde bedeckt, die zum Unterschiede
von der der Cissus-Art Lentizellen vollständig entbehrt; die
Aussen-rinde reisst längs unregelmässigen längslaufenden Linien auf und rollt
sich zusammen zu lose liegenden, dünnen, gelbgrauen Häuten. Die
zwischen diesen blossgelegten Partien der Rinde sind der Farbe nach
grün, chlorophyllführend.

In der Familie Cucurbitaceae sind Luftwurzeln überhaupt kaum
bekannt. Nur zwei Fälle habe ich angeführt gesehen, nämlich von Jost1
betreffs Luffa amara und von Sciienck2 für Momordica Charantia.
Nur in ersterem Falle sind sie von Jost näher beschrieben worden. Er
beobachtete, wie die Luffa amara in einem Gewächshause Luftwurzeln
erzeugte, die jedoch bald aufhörten zu wachsen, sofern sie nicht das
Wasser in einem Bassin erreichten, neben welchem das Exemplar wuchs.
In solchem Falle verzweigte sich die Wurzel reichlich, wobei eigentümliche,
negativ geotropische Seitenwurzeln, sich über die Wasserfläche erhebend,
hervorsprossen. Diese waren wie Pneumatophoren gebaut. Was die
andere luftwurzelnerzeugende Cucurbitacee anbelangt, so sagt SCIIENCK
(1. c.) über dieselbe: »So verhält sich Momordica Charantia L., die im
Bonner Victoria regia-Haus lange Wurzeln aus den Knoten in das
Wasserbassin treibt und im Wasser nun eine ausserordentlich reiche
Verzweigung derselben eintreten lässt.»

Zu bemerken ist, dass diese eben angeführten Arten krautartige
Repräsentanten der Familie sind, dass die Luftwurzeln keine
ansehnlicheren Dimensionen erreichten, und dass die Luftwurzelbildung nur
in Gewächshäusern beobachtet wurde, demnach unter mehr oder weniger
abnormen Verhältnissen. Der Unterschied von den kräftigen, wie
Schiffstaue herabhängenden und in den Boden hinabdringenden
Luftwurzeln bei der Siolmatra brasilicnsis ist deutlich.

Der innere Bau der Luftwurzeln bei dieser Art ist kurz folgender.
Sie sind im allgemeinen, was zunächst die jüngeren Teile der über-

1 L. Jost, Ein Beitrag zur Kenntniss Jer Atlimungsorgane der Pflanzen (in Bot.
Zeitung. 1887 pag. 637).

2 H. Schf.S’ck, 1. c. Teil I p. 16.

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