- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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TARAXACA AUS DEM BOT. GARTEN ZU UPSALA 165

nehme, indem ich alle a. a. O. aufgenommenen Unterarten als Arten
auffasse. Denn selbst wenn mehrere derselben sehr eng mit einander
verwandt sind, unterscheiden sie sich doch durch so viele und wichtige
Merkmale, die sonst als Artencharaktere gelten, und haben sich in
Kultur so beständig gezeigt, dass ich mich zu dieser Auffassung
berechtigt halten kann. Es zeigt sich ausserdem von praktischem
Gesichtpunkt aus mehr und mehr unzweckmässig eine grössere Anzahl von
Sippen als Unterarten einer und derselben Art zusammenzuführen, da
sich herausgestellt hat, dass neue Entdeckungen schon jetzt andere
Gruppierungen der Sippen erforderlich machen.

Beim Studium der verschiedenen Sippen der Gattung Taraxacum
sind es vor allem einige Umstände, die das Erkennen der Sippen
erheblich erschweren, und zwar die allgemein obwaltende Heterophyllie und
die gleichzeitig grosse Empfindlichkeit gegen die Einflüsse des Standortes.

Die grosse Mehrzahl Individuen derselben Art bietet im Verlauf
der Vegetationsperiode eine Serie in bestimmter Ordnung
aufeinander folgender Blattformen dar, demnach eine ausgeprägte
Heterophyllie. Zweifelsohne können diese Blatttypen als durch die
eigenen inneren Eigenschaften der Art bedingt angesehen werden,
während sie gleichzeitig zu den in den verschiedenen Stadien der
Vegetationsperiode im grossen wirkenden äusseren Agentien in Relation stehen.
I Iierdurch werden also die verschiedenen Blatttypen und deren
regelmässig wechselnde Aufeinanderfolge bedingt.

Nun kann aber jede Art wählen und wählt häufig verschiedene,
nicht selten sehr ungleichartige Standorte. Je nach der verschiedenen
Beschaffenheit derselben treten Modifikationen in getrennten Richtungen
bei den verschiedenen Blatttypen ein. Hieraus folgt dass die
Heterophyllie auf demselben Entwicklungsstadium bei allen Individuen derselben
Art nicht zum gleichen Ausdruck kommt. Diese Veränderungen im
kleinen, die durch die speziellen Standorte hervorgerufen weiden, treffen
natürlich alle Blatttypen in höherem oder geringerem Grade, sind aber
am leichtesten an denjenigen wahrzunehmen, die in der Blütezeit
vorherrschend sind und der Pflanze ihren Charakter geben.

Die Veränderungen, die die Blatttypen durch den Standort erleiden,
stehen somit in engem Zusammenhange mit der Natur desselben, d. h.
mit verschiedenen Kombinationen der äusseren Agentien, die denselben
ausmachen z. B. der Feuchtigkeitsgrad des Bodens und der Luft, die
chemische Beschaffenheit der Unterlage, Festigkeitsgrad,
Nahrungsreichtum, Beleuchtung und Wärme u. s. w., aber diese Veränderungen sind

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