- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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\II.S S\ Kl>i:i.IL S

nahmen hiervon werden eigentlich nur von Lithothamnien und einer
Reihe Siphoneen mit gröberem Rhizorn, vorzugsweise Caulerpa clavifcra,
gebildet, den einzigen Algen, die einigermassen mit Erfolg den Kampf
um den Raum gegenüber den Korallentieren aufnehmen zu können
scheinen. Also: das Algenleben ist am reichsten, wo lebende
Korallen fehlen, demnach auf stark exponierten Felsen und auf
abgestorbenen Korallenkämmen. Die Teile des Riffs dagegen, wo das
Korallenleben am reichsten ist, d. h. die einigermassen geschützten, aber
doch lebhaftem W asserwechsel ausgesetzten Stellen, beherbergen die
dürftigste Algenflora, ja, in den meisten Fällen überhaupt keine
Vegetation. Möglicherweise ist es dieser Umstand, der bewirkt hat, dass die
tropische Litoralflora an vielen Orten einen so starken Eindruck von
Armut und Dürftigkeit macht.

schimper hat den allgemeinen Eindruck bekommen, dass die rein
litorale Zone »ausserordentlich arm an Algen ist, so auf den kleinen
Antillen, an den felsigen Küsten bei Singapore und an der Küste Javas .
,\ur die Mangroven mit ihren von zahlreichen Florideen überzogenen
Wurzelgestellen machen nach Schimper eine Ausnahme
(Pflanzen-Geographie S. 827).

Diese Auffassung Schimper’s ist dann von Madame W eber v.
BOSSE bestätigt worden, die in einer vorläufigen Mitteilung tiber ihre
algologischen Studien auf der Siboga-Expedition im Malayischen
Archipel auf folgende Weise den allgemeinen Eindruck schildert, den die
Algenvegetation auf Korallenriffen in dem genannten Archipel macht:
En explorant les nombreux récifs de corail qui bordent pour ainsi dire
toutes les lies, ma premiere impression a presque toujours été celle d un
désenchantement. Il fallait en général chercher pour trouver les algues,
car presque partout la riche vegetation qui caractérise les cötes
ro-cheuses des niers tempérées, faisait défaut.» (Etudes sur les Algues de
1’Archipel Malaisien, S. 127).

Eine der vielen Stellen (kleine Antillen, Küste bei Singapore und
Küste Javas), die Schimper als Beispiele für die Armut der tropischen
litoralen Meeresalgenflora erwähnt, bin ich selbst in der Lage gewesen,
auf einer Exkursion näher kennen zu lernen, die ich Ende Juli 1903
nach den Felseninseln vor den Tandjong Paggar Docks in der Nähe
der Stadt Singapore machte. Diese Felseninseln wiesen in der Tat eine
äusserst dürftige Algenvegetation auf, ausser an den Mangroven« urzeln
- in diesem Punkte kann ich also vollständig Schimper’s Beobachtung
bestätigen — dagegen aber herrschte ein keineswegs armes Korallen-

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