- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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ft. rosenberg

Eine sehr gute Illustration zu der Hypothese von der
Verschmelzung je eines väterlichen und je eines mütterlichen Chromosoms haben
wir in dem Verhalten der Chromosomen bei der Keimzellbildung in
einem Drosera-Bastard (ROSENBERG.I). Die Eltern waren D.
rotundifo-lia und D. longifolia, jene besitzt 10, diese 20 Chromosomen in den
Gonotokonten. Die Zahl der Chromosomen in den vegetativen Kernen
des Bastardes war demnach 30. In der heterotypischen Spindelfigur
fand ich nun immer 20 Chromosomen, von denen 10 sich als deutliche
Doppelchromosomen erwiesen und von den Spindelfasern ergriffen
wurden, während die 10 übrigen dagegen Einzelchromosomen waren und
im allgemeinen regellos ausserhalb der Spindelfigur lagen. Dieses
Verhalten der Chromosomen in diesem Bastard kann meiner Ansicht nach
nur durch die Annahme einer Verschmelzung von Elternchromosomen
erklärt werden.

In der jüngsten Zeit habe ich die Untersuchung meines
Drosera-Materials weiter verfolgt und dabei Resultate gewonnen, die bei der
Beurteilung der Bedeutung des Reduktionsprozesses von einigem
Interesse sein dürften.

In der heterotypischen Spindelfigur dieses Bastardes waren im
allgemeinen die 10 Einzelchromosomen unregelmässig zwischen den
Spindelfasern oder auch ausserhalb derselben verteilt und zwar bald näher
an dem einen, bald näher an dem anderen Pole. Während der
Telophase wurden oft einzelne dieser Chromosomen in die Tochterkerne
eingeschlossen, wobei die Chromosomen zahl der Tochterkerne
recht verschieden war. Einige der Einzelchromosomen, die ausserhalb
der Tochterkerne blieben, bildeten sich später zu besonderen
Kleinkernen aus, andere wurden schliesslich in dem Cytoplasma »aufgelöst».

Bei der weiteren Entwickelung der Pollenmutterzelle zu vier
Pollenzellen konnte ich oft die genannten Kleinkerne verfolgen, und es zeigte
sich dann, dass auch diese mit dem benachbarten Plasma zu
Pollenzellen auswuchsen, die aber immer sehr klein waren. In der Gattung
Drosera bleiben die Pollenzellen einer Tetrade immer vereint, auch wenn
sie bei den Narbenpapillen angelangt sind. In den fertigen
Antherenfä-chern konnte ich dann oft »Tetraden mit 6 oder mehr Pollenzellen
beobachten, von denen einige immer Zwerg-Pollenzellen darstellten (Fig. A).

Die oben angeführten Erscheinungen bei der Reduktionsteilung in
dem Drosera-Bastard sind in einem Punkte schwer zu erklären, und
müssen weitere Erfahrungen an ähnlichen Pflanzen für das vollere
Verständnis zusammengeführt werden. Die Anzahl der Chromosomen be-

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