- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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rutger sernander

Urticaceae.1 Diesen kann ich nach eigenen Untersuchungen 2 Familien
hinzufügen: Euphorbiaceae und Papilionaceae.

Fine baumförmigeEuphorbiace aus Japan, Mallotus japonicus MUELL.,
trägt auf der Oberseite der Blätter an der Basis der Blattspreite zwei
Nektarien, die schon Delpino beschreibt. Indes finden sich, wie ich
in dem H. B. Panorm. feststellen konnte, auch an den gröberen Nerven
der Blattunterseiten kleine, glänzende keulenförmige Härchen, offenbar
Myrmekopsomien, deren Zellen mit fettem Öl gefüllt sind. Auf den
Blättern wurden Ende April 1903 zahlreiche Ameisen beobachtet
(Crcmastogaster scutellaris).

In Südeuropa ist Vicia varia HOST. (Syn. V. dasycarpa Ten.)
recht häufig. Diese Art gehört zu denjenigen Vicia-Arten, die keine
extranuptialen Nektarien besitzen. Am 15. und 16. Mai 1903
beobachtete ich an den Abhängen des Monte Pellegrino, Sizilien, dass
Ameisen [Crcuiastogaster sordidula und Plagiolepis pygmaca) in grosser
Menge die Infloreszenzen derselben besuchten, bisweilen kamen sogar
6 Creinastogastcr in einem vor. Mitunter sah ich, dass die Ameisen
am oberen Rand des Blütenkelches von Zipfel zu Zipfel krochen. Die
mikroskopische Untersuchung des Margo ergab, dass derselbe mit
zweierlei Haargebilden versehen war. Die eine Art besteht aus langen,
gewöhnlichen Härchen, die ohne Fusszelle unter den Epidermiszellen
stecken; die andere gleicht an Form Drüsenhaaren. Letztere sind
aufgebaut von einer Fusszelle, der eine lange Stielzelle entspringt, die
einen 4—9-zelligen Körper trägt, dessen Zellen reich an fettem Öl sind.
Dieselben sind offenbar für Myrmekopsomien zu erklären und erweitern
unsere Kenntnis von den mannigfachen Formen, durch welche die
Vicia-Arten die Ameisen anlocken, um eine neue.

Von diesen 13 angeblich mit Myrmekopsomien ausgerüsteten
Familien enthalten nur 2 — Euphorbiaceae und Urticaceae — sicher
myrmekochore Synzoen, und unter den einschlägigen Arten gibt es
nur eine einzige, Carica Papaya L., für deren Samen der
Ameisentransport nur einmal, und zwar vor geraumer Zeit, von O. KUNTZE3
nachgewiesen worden ist.

1 A. Terraciano, Note biologiche sulla »Leea coccinea Pl.» Contribuzioni alla
Biologia vegetale, edite da A. Borzi. Palermo 1902. Vol. III. fasc. 2. — A. F. W. C.
Schimper, Pflanzengeographie auf physiologischer Grundlage. Jena 1898.

2 Die Ameisen sind von Herrn Lektor Dr. G. Adlerz, Sundswall, bestimmt.

Die Schutzmittel der Pflanzen gegen Tiere und Wetterungunst. Leipzig 1877.

(Gratisbeilage zur Botan. Zeitung.)

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