- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
282

(1906) [MARC]
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

282

rutger sernander

Euphorbiaceae. Während der Anthese sind die Infloreszenzen der
südeuropäischen Euphorbia-Arten nicht selten reich an Ameisen,
besonderes an kleineren Arten. Als im April 1902 Euphorbia Characias L. auf
der Garigue in den Umgebungen von Montpellier bis nach den
Ceven-nen hin blühte, fand ich an den Nektarien — ausser Dipteren und
Co-Ieopteren — Camponotus silvaticus und Lasius niger. Auf dem Mont
Ventoux verzeichnete ich im selben Frühjahr (ls/5) an einem noch in
der Anthese begriffenen Blütenstande nicht weniger als 12
Crcmasto-gaster scutellatus. Zu beachten ist jedoch, dass die Ameisen die
Blütenstände auch noch eine kurze Zeit nach dem Eintritt der
Postflora-tion sämtlicher Blüten zu besuchen pflegen, offenbar von den sowohl
bei dieser als auch bei anderen Euphorbia-Arten noch immer
fungierenden Nektarien angelockt.

Ampelidaceae. Bei Anipelopsis quinquefolia L. sondert der Diskus
auch noch nach dem Abfallen der Krone und auch nach dem des
An-droeceums recht reichlich Nektar aus.1 Dieser wird (Uppland, Knifsta,
Ende Juli 1906) von einigen kleinen Ameisenarten begierig aufgesucht, die
sich, um ihn zu erreichen, hoch in die Zweige hinaufwagen. Zu bemerken
ist, dass diese Ameisen die als Myrmekopsotnien gedeuteten
»Perldrüsen» der Blätter und Sprosse durchaus unberührt lassen, was auch
Penzig 2 im H. B. Gen. beobachtet hat. Ausser Ameisen sah ich
Dipteren und einmal (i921/j06) eine Wespe diese postfloralen Nektarien
besuchen. Doch scheint die Narbe noch einige Tage lang
empfängnisfähig zu sein, weshalb die postflorale Natur der Nektarien nicht
deutlich ist.

Labiatae. Bei den meisten der eben besprochenen Arten ist der
1 lonig den Ameisen in der Anthese fast ebenso leicht zugänglich wie
in der Postfloration.

Die unten zu besprechenden Blüten mit postfloralen Nektarien
haben jedoch den Honig während der Anthese gut gegen die Ameisen
geschützt, so dass ihnen der Zutritt zu den Nektarien nur
ausnahmsweise gelingen dürfte.

Bei Lamium album L. entdeckte ich in Sommer 1900, dass
kleinere Ameisen, besonders Lasius niger, nicht selten den Fruchtknoten
solcher Blumen, deren Krone abgefallen war, palpierten. Anfänglich
vermutete ich, dass die junge Frucht selbst in irgendwelcher Partie ihres
oberen Teiles Zucker absondere. Nachdem ich jedoch durch mikro-

1 Cfr A. Carter, 13ot. Gazette XVII p. 19—20.

2 1. c. p. 244.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 16:33:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/botanstud/0308.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free