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Nr. 28. 1621. 3. Sept.
die regierung besage Stadischen recesses ufgetragen ist, sollen
sie alsdan landtdrosten, cantzlar, drosten, beambte, capitaine,
officirere, voigte, greffen und dergleichen dienere annehmen
undt bestellen, wie solches die capitulatio und recesse des ertz
stifts ausweisen, zudem ihre hofhaltung in solcher gestaldt und
mass anordtnen, damit sie jåhrlichs woll auskommen, råthe und
dienere ihre verdiente besoldung zu rechter zeit erlangen, zudem
auch durch unterhaltung ubermessiger persohnen, gesinde undt
pferde bey jetzigen teuren und costbahren zeiten sie ihr selbst
keine ungelegenheit zu holen und schulde — welche dann auf
solchen unvermuthlichen fall weder das thumbcapittul oder
landtschaft abzutragen und zu bezahlen schuldig sein sollen —
machen, noch den unterthanen des ertzstifts desfals beschwer
lich sein, so dann auch desto besser bey dem gemeinen hofge
sinde zucht und erbarkeit konne erhalten werden.
14-. Es soll auch unser geliebter sohn der coadjutor, so
baldt S. L. nach todtlichem verfahren oder freywilligen abstandt
unsers geliebten vettern des ertzbischoffen etc. zu der admini
stration des ertzstifts gelangen mag, muglichen fleiss anvvenden,
bey dem stuel zu Rom die confirmation, so dann bey der Kays.
Mat. die regalia und weltlicheit des ertzstifts, jedoch uf S. L.
costen, aus- und zuwege zu bringen, dazu gleichwoll das thumb
capittul aller gutten willfåhrigen beforderung sich erbotten.
15. Und sofern nach dem unwandelbahren willen des All
mechtigen berurter todtfall unsers herrn vettern des ertzbischof
fen oder auch der freywillige abstandt des ertzstifts bey noch
wehrender minnerjåhrigkeit unsers geliebten sohns herzogk Frie
derichs sich solte zutragen, uf solchen fall soll es bey dem
thumbcapittul und den ertzstiftsstånden stehen, S. L. in den
ertzstift zu furdern und die landtsregierung derselben aufzutra
gen, wie ebenermassen die intraden des ertzstifts uberzuweisen
oder aber dieselbe, so viel deren nach notturftiger versehung
der regierung ubrig, uf eine zeitlang zu des ertzstifts besten undt
ablegung darauf haftender beschwerung oder melioration undt
verbesserung der taffelgutter einzunehmen und zuverwenden; je
doch dass in S. L. minnerjåhrigkeit und fur antrettung der vol
ligen regierung es mit ausfolgung eines gewissen jåhrlichen de
putats nicht anders, dann mit weylandt ertzbischoffen Johann
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