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206 1691. 10. Sept. Nr. 8.
lassen, auch gedachte unsere vielgeliebte tochter, princesse So
phia Hedwig, mit geschmuck, kleinodien, silbergeschirr, kleidern
und andern dermassen versehen, wie es einer aus unserm ko
niglichen hausse Dennemarck, Norwegen gebohrnen erbprin
cesse dero boben stande und herkommen nach gebiihret.
3. Dargegen wollen wir churfurst Johann Georg der Dritte
wegen unsers vielgeliebten sohnes, herzog Johann Georgens,
churprintzens zu Sachsen des ersten tages nach vollzogenem
beylager unserer freundlich vielgeliebten muhraen und tochter
Sophia Hedwig, gebohrner princesse zu Dennemarck, Norwegen,
eine ansehenliche der koniglichen princesse gebiihrende morgen
gabe auf zwanzig tausend reichsthaler haubtgeldes oder ein tau
send reichsthaler jåhrlicher gewisser renthen, alsobald von dem
gehaltenen churprintzlichen beylager an, die zeit ihres lebens
iiber den kiinfftigen witthumbssitz zu geniessen und zu Dero
selben gefallen zu gebrauchen, und darneben ein furstlich klei
nod praesentiren und iiberreichen lassen, Sie auch deren inn
halts einer verglichenen absonderlichen morgengabsverschrei
bung beståndiglich versichern, auch darfur unser ambt. . . so weit
diese summa sich erstrecket, pro hypotheca einsetzen wollen.
4. Und forder, sobalden wir oder unsers vielgeliebten soh
nes und churprintzens Ld. der obgedachten ein hundert tausend
reichsthaler heyrathgelder oder mitgifft habhafftig worden seynd,
so wollen wir Ihrer der prinzesse Sophia Hedwig Ld. solche
ein hundert tausend reichsthaler eingebrachtes heyrathgeld hin
wiederumb mit ein hundert tausend reichsthalern, obbemeller
wehrung, wiederlegen, und Sie also zusammen auf zwanzig
tausend reichsthaler verleibgedingen, auch mit einem fiirstlichen
bewitthumb auf kiinfftigen todesfall unsers vielgeliebten sohnes
und churprintzens herzog Johann Georgens, welchen der liebe
Gott lange verhiitten wolle! mit dem in unserm churfiirsten
thumb gelegenen und uns frey zustehenden auch sonsten nie
mandes verschriebenen schlosse Coiditz mit zugehorigen åmb
tern, als Leissnig, Rochlitz und Borna, wie weyland unserer
frau mutter Gnaden solche zeit ihres wiltbenstuhls innen ge
habt, genutzet und besessen, mit allen zugehorungen und nutz
ungen, darein viehezucht undt ackerbau mit angeschlagen, aber
wildbahnen, hohe und niedrige jagden, herrendienste, atzung,
deren man im gebrauch, fischerey, federwildpret, buss, frevel,
straf und wandel oder gerichtsfålle, so dem malefiz nicht olme
rnittel anhångig, auch brenn-, bau- und brauhoHz zu des wit
thumbs nothdurfft und dergleichen nicht gerechnet, so doch
Ihr. Ld. zu geniessen und zu gebrauchen haben, und daran
von niemanden gehindert werden sollen, wie solche in einer
sonderbaren specification nach abzug aller ausgaben, beschwer
niissen und unkosten iibergeben, auch durch unsere konigs
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