- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
55

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has been proofread at least once. (diff) (history)
Denna sida har korrekturlästs minst en gång. (skillnad) (historik)

absoluten Anderssein» ist. Die Entwicklung von Substanz zu Subjekt
ist dann eine Entwicklung zur Wissenschaft und fällt als solche
mit der phänomenologischen zusammen. Es scheint, als wenn
solchenfalls die Wissenschaft keine Aufgabe besitzen könnte, nur
selbst in Verhältnis zu dem phänomenologischen Bewusstsein eine
Aufgabe wäre.

Indessen wird doch in der Phänomenologie auch für die
Wissenschaft eine Aufgabe angegeben, die sie zu realisieren hat. Das
Resultat der Phänomenologie ist der Begriff der Wissenschaft, in
welchem der Gegensatz des Bewusstseins überwunden ist. »Die
reinen Begriffe der Wissenschaft in dieser Form von Gestalten des
Bewusstseins zu erkennen, macht die Seite ihrer Realität aus, nach
welcher ihr Wesen der Begriff, der in ihr in seiner einfachen
Vermittlung als Denken gesetzt ist, die Momente dieser Vermittlung
auseinanderschlägt und nach dem inneren Gegensatze sich
darstellt. Die Wissenschaft enthält in ihr selbst diese Notwendigkeit,
der Form des reinen Begriffs sich zu entäussern, und den
Übergang des Begriffs ins Bewusstsein. Denn der sich selbst wissende
Geist eben darum dass er seinen Begriff erfasst, ist er unmittelbare
Gleichheit mit sich selbst, welche in ihrem Unterschiede die
Gewissheit vom Unmittelbaren ist oder das sinnliche Bewusstsein
— der Anfang, von dem wir ausgegangen; dieses Entlassen seiner
aus der Form seines Selbsts ist die höchste Freiheit und
Sicherheit seines Wissens von sich.[1]» Hiernach wird dann in kurzen
Zügen die wissenschaftliche Entwicklung angedeutet. Der Gegensatz
des Geistes, seine »Entäusserung seiner selbst», wird noch mehr
verschärft, indem er sein reines Selbst anschaut als die Zeit
ausser ihm und sein Sein als den Raum. Hiermit hat der
Gegenstand, der in dem sinnlichen Bewusstsein sich noch auf die
Gewissheit referiert, volle Selbstständigkeit gewonnen. Nur
hierdurch, dass es sich als das sich gegenüber vollkommen
Selbständige bestimmt, kann das Wissen sich wissen und damit seine
eigene Grenze aufheben. Durch die Geschichte und die Wissenschaft
von dem phänomenalen Wissen, das also hier innerhalb des
Systems wiederkehrt, vereinigt das absolute Wissen sich mit sich
als dem absoluten Gegensatz. Sein Anderssein als das rein Äussere,
in sich Unreflektierte, und damit als Substanz entwickelt sich
so zu Wissen von sich, Subjekt. — Die Wissenschaft tritt also


[1] S. 520.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (diff) (history) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0069.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free