- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
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(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Gegenstand der objektiven Logik, das logische Objekt ist also eine
abstrakte Kategorie, die dem Objekt, nicht aber dem Subjekt im
Bewusstsein zugrunde liegt.

Der logische Gegensatz tritt also in späteren Gegensätzen in
konkreteren Formen so hervor, dass von den logischen
Gegensätzen der eine Begriff dem einen, der andere Begriff dem anderen
der konkreten, entgegengesetzten Begriffe zugrunde liegt. So tritt
ja auch z. B. in der Religionsphilosophie aufs neue der logische
Gegensatz zwischen Endlichem und Unendlichem hervor, hier aber
in konkreterer Form.[1] Dass jeder Gegensatz im System stets ein
Gegensatz zwischen dem Unmittelbaren und dem Vermittelten
und damit zwischen logischem Subjekt und Objekt sein muss, geht
auch aus der Darstellung der Methode hervor. Die Entwicklung
war ja eine Entwicklung von Unmittelbarkeit zu Vermittlung mit
sich, die als solche Unmittelbarkeit ist. Dieses Dritte wurde dann
als Unmittelbares selbst Ausgangspunkt einer neuen Entwicklung.
In der Methode war der Anfang, das Erste, nur das Unmittelbare,
und das Andere nur das Vermittelte. Der Fortgang in der
Methode geschieht also nur durch diese Kategorien, die dann durch
die ganze Entwicklung hindurch für jedes neue Stadium wiederkehren
müssen. In jeder neuen Trilogie sind es stets diese Kategorien,
die wiederkehren und den Fortgang bestimmen. Nur weil
er unmittelbar und damit abstrakt ist, führt der neue Anfang
weiter zu seinem Anderen, das nur durch seinen Charakter als
Vermitteltes die Synthese hervortreibt. Dies, das durch die
Methode selbst sich als notwendig erweist, konnte durch die ganze
Hegelsche Entwicklung hindurch nachgewiesen werden. Stets sind
es nur diese Kategorien, durch die sie weiterführt. Wir werden
später in den wichtigsten Trilogien dies nachzuweisen versuchen.
Ist dem aber so, so muss ja der Gegensatz zwischen Unmittelbarkeit
und Vermittlung jedem Gegensatz im System zugrunde liegen, ja
in Wirklichkeit der einzige und stets wiederkehrende Gegensatz
darin sein.

Hiermit kreuzt sich natürlich bei Hegel ein anderer Gedankengang.
Der Fortgang im System soll ja ein Fortgang zu immer
konkreteren Formen sein. Jedes spätere Stadium im Prozesse soll
gegenüber dem vorhergehenden um eine Bestimmung reicher sein.
Ebenso müsste der Gegensatz zwischen Unmittelbarkeit und
Vermittlung der erste sein, der in dem System gelöst wird, sofern er


[1] Siehe auch Log. II, S. 17-18.

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