- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
103

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has been proofread at least once. (diff) (history)
Denna sida har korrekturlästs minst en gång. (skillnad) (historik)

Anfang als das Unmittelbare ist daher auch verschieden von dem
Vermittelten als dem Anderen, ist nicht dieses. Dass der Anfang
sowohl vermittelt als unmittelbar ist, bedeutet nicht, dass er im
Verhältnis zu Einem unmittelbar, im Verhältnis zu einem Anderen
vermittelt ist. Dies ist zwar in der Einleitung gemeint, wenn dort
gesagt wird, dass er im Verhältnis zu der wissenschaftlichen
Entwicklung unmittelbar, im Verhältnis zu der phänomenologischen
vermittelt ist. Aber bereits in der Einleitung und später auch in
der Darstellung der Methode zeigte es sich, dass der Anfang im
Verhältnis zu einem und demselben, nämlich der ganzen wissenschaftlichen
Entwicklung, zugleich unmittelbar und vermittelt sein
muss. »Das rückwärts gehende Begründen des Anfangs» und »das
vorwärts gehende Weiterbestimmen desselben» sind ein und dasselbe.
Dann ist auch die Unmittelbarkeit des Anfangs dasselbe
wie seine Vermittlung. Gleichzeitig müssen diese jedoch, wie
erwähnt, wenn überhaupt der Fortgang zu neuen Begriffen führen
soll, verschiedene Sachen sein. Derselbe Doppelgedanke liegt nun
auch darin vor, dass der Fortgang zugleich ein Fortgang von
einem Begriff zu seinem Gegensatz und zur Einheit und von dem
Abstrakten zum Konkreten sein soll. Im letzteren Falle ist
überhaupt kein Gegensatz vorhanden, oder richtiger, auch in diesem
Falle ist er sowohl angenommen als nicht angenommen. Diese
beiden Gedankengänge sind gleich wesentlich, liegen in dem
eigenen Begriff der Methode.

Ebenso müsste, wie oben erwähnt, der Gegensatz als der
erste im System bereits in dessen Anfang gelöst werden und dürfte
in späteren Stadien nicht weiter hervortreten. Dieser Gedanke
war ja auch vorhanden, aber auch der entgegengesetzte. Die
erste Trilogie sollte ja nach der Methode Unmittelbarkeit,
Vermittlung und vermittelte Unmittelbarkeit sein. Damit müsste dieser
Gegensatz überwunden sein. Der Fortgang zu neuen Trilogien
aber wurde nur dadurch gewonnen, dass das Resultat der ersten
als selbst unmittelbar aufs neue vermittelt werden müsste. Hier
würde nun Hegel antworten, dass die neue Unmittelbarkeit nicht
dieselbe ist wie die erste. Wie es sich hiermit verhält, haben wir
bereits oben gesehen. Die Identität von Unmittelbarkeit und
Vermittlung als Unmittelbarkeit ist ganz dasselbe wie die
Unmittelbarkeit schlechthin. Hegel meint, dass die Einheit von
Unmittelbarkeit und Vermittlung ein neuer Begriff ist, der zum Inhalt
nicht nur Unmittelbarkeit und Vermittlung hat. So soll z. B. der

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (diff) (history) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0117.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free