- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
141

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 141
mit sich aussagen, es kann aber aucH etwas Anderes aussagen,
dass nämlich das, womit der Anfang gemacht werden soll, der
Begriff Anfang sein soll, in welchem Urteil der Begriff des An-
fangs, die Relation, die durch den Begriff des Anfangs gedacht
wird, selbst als in Relation stehend, als im Verhältnis zu Ande-
rem Anfang seiend gedacht wird. Wenn auch, dass der Anfang
mit dem Unmittelbaren gemacht werden soll, als dasselbe bezeich-
net wird, wie dass er mit dem Begriff des Anfangs gemacht wer-
den soll, so ist damit doch zwischen dem Anfang und dem, wo-
mit angefangen werden soll, dem Unmittelbaren, dem Sein, unter-
schieden.
Andererseits werden diese Begriffe identifiziert. Die Einsicht,
dass das absolut Wahre Resultat sein muss, das als solches ein er-
stes Wahres voraussetzt, das wiederum als Erstes objektiv betrach-
tet nicht notwendig und subjektiv nicht eingesehen ist, soll den
Gedanken hervorgerufen haben, dass die Philosophie nur mit et-
was Hypothetischem und Problematischem, als wahr Angenom-
menem anfangen kann^. »Weder ist jener Anfang etwas Will-
kürliches und nur einstweilen Angenommenes, noch ein als will-
kürlich Erscheinendes und bittweise Vorausgesetztes, von dem sich
aber doch in der Folge zeige, dass man Recht daran getan habe,
es zum Anfange zu machen — — —».^ Es soU nämlich in dem
Charakter des Anfangs als Anfang liegen, dass er das Unmittel-
bare, das Sein ist. »Aber es muss ebenso wesentlich nur in der
Einseitigkeit, das rein Unmittelbare zu sein, genommen werden,
eben weil es hier als der Anfang ist — — —. Es hegt also in
der Natur des Anfangs selbst, dass er das Sein sei, und sonst
nichts»^. Dadurch dass es- als Anfang gedacht wird, wird etwas
also als absolut einfaches Sein gedacht. Wenn aber etwas da-
durch, dass es als Anfang bestimmt ist, als absolut Einfaches, als
reines Sein bestimmt sein soll, so muss sein Charakter als Anfang
eben sein Charakter als reines Sein sein. Wenn es durch seinen
Charakter als Anfang so bestimmt ist, kann es nämhch nicht auch
auf andere Weise bestimmt sein, dadurch, dass es der Anfang
ist, mehrere Bestimmungen erhalten, denn als Sein ist es als ein-
fach bestimmt. Daher muss der Charakter als Anfang derselbe
sein wie der Charakter als reines Sein.
^ Log. 1 1, S. 59.
2 S. 61, 62.
3 Ebenda.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0155.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free