- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
156

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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156 A. Phalen,
auch die Sache so wie früher geschehen ausdrücken. Eine Ver-
einigung entgegengesetzter Behauptungen ist nur in dem Bewusst-
sein möghch. Nun können sie als entgegengesetzt nicht in einem
Bewusstsein zusammengehalten werden. In einem und demselben
Bewusstsein kann nicht das Sein zugleich als dasselbe und als
nicht dasselbe wie das Nichts aufgefasst werden. Diese Urteile
sind also verschiedene Bewusstsein oder verschiedene Auffassungen,
sie sollen aber durch die Bewegung verbunden sein. Dies kann
dann nur einen zeitlichen Übergang von der einen Auffassung zu
der anderen und umgekehrt, ein »Schweben» zwischen AufPas-
sungen, bedeuten. Eine Bewegung von einer wahren zu einer
falschen Auffassung und zurück zu der ersteren kann, wenn man
auch eine unzeitliche logische Verbindung zwischen Urteilen, z. B.
in der Schlussfolgerung, denken könnte, doch nicht eine solche
sein. Eine fälsche Auffassung kann nicht Konsequenz einer wahren
sein. Da im übrigen die falsche Auffassung, das falsche Urteil, ja
etwas rein Subjektives ist, d. h. da wir hier jedenfalls nicht einen
sachlichen Zusammenhang haben können, in welchem Falle ja die
Negation dem Gedachten zukommen würde, was dem Vorherge-
henden nach widersinnig ist, so muss der Wechsel zwischen Wah-
rem und Falschem ein Wechsel von Auffassungen sein, eine Verbin-
dung von Auffassungen als solchen, nicht von aufgefassten Sach-
verhältnissen. Da auf diese Weise jede Verbindung eine Verbin-
dung im Bewusstsein ist, so ist der Prozess rein subjektiv und das
Problem das erkenntnistheoretische.
2. Die Methode als eins mit den Reflexionsbestimmnngen nnd der
erkenntnistheoretische Charakter derselben.
a. Die Entwicklung von Identität zu Widerspruch
und Lösung des Widerspruches.
Auch in der Darstellung der Reflexionsbestimmungen, kann
man sagen, wird die Methode geschildert. Der Fortgang in der
Methode war ja der von dem rein Unmittelbaren, Abstrakten zu
Differenz, Widerspruch und Auflösung des Widerspruchs. Aber
eben diese Entwicklung ist es, die in der Darstellung der Re-
flexionsbestimmungen geschildert wird, hier aber bedeutend aus-
führlicher. Die Identität ist die Unmittelbarkeit der Reflexion.
Als solche scheint sie zwar nicht reine Unmittelbarkeit, die Un-
mittelbarkeit des Seins, sein zu können. »Diese Identität mit sich

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