- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
157

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 157
ist die Unmittelbarkeit der Reflexion. Sie ist nicht diejenige
Gleichheit mit sich, welche das Sein oder auch das Nichts ist,
sondern die Gleichheit mit sich, welche als sich zur Einheit her-
stellende ist, nicht ein Wiederherstellen aus einem Andern, sondern
dies reine Herstellen aus und in sich selbst; die wesentliche Iden-
tität. Sie ist insofern nicht abstrakte Identität, oder nicht durch
ein relatives Negieren entstanden, das ausserhalb ihrer vorgegan-
gen w^äre, und das Unterschiedene nur von ihr abgetrennt, übri-
gens aber dasselbe ausser ihr als seiend gelassen hätte, vor wie
nach. Sondern das Sein und alle Bestimmtheit des Seins hat sich
nicht relativ, sondern an sich selbst aufgehoben; und diese ein-
fache Negativität, des Seins an sich, ist die Identität selbst.»^ Die
Reflexionsidentität soll demnach nicht abstrakte Identität sein,
sondern Reflexion in sich. Indessen ist sie dies nur dadurch, dass
sie in sich auch den Unterschied enthält. »Das Denken, das sich
in der äussern Reflexion hält, und von keinem andern Denken
weiss als der äussern Reflexion, kommt nicht dazu, die Identität,
wie sie soeben gefasst worden ist, oder das Wesen, was dasselbe
ist, zu erkennen. Solches Denken hat immer nur die abstrakte
Identität vor sich, und ausser und neben derselben den Unter-
schied. Es meint, die Vernunft sei weiter nichts als ein Web-
stuhl, auf dem sie den Zettel, etwa die Identität, und dann den
Eintrag, den Unterschied, äusserlich mit einander verbinde und
verschlinge; oder auch wieder analysierend jetzt die Identität beson-
ders herausziehe, und dann auch Avieder den Unterschied da-
neben erhalte, jetzt ein Gleichsetzen, und dann auch wieder ein
Ungleichsetzen sei; — ein Gleichsetzen, indem man vom Unter-
schiede, — ein Ungleichsetzen, indem man vom Gleichsetzen ab-
strahiere. — Man muss diese Versicherungen und Meinungen von
dem, was die Vernunft tue, ganz bei Seite gestellt lassen, indem
sie gewissem! assen bloss historische sind, und vielmehr die Be-
deutung von Allem, was ist, an ihm selbst zeigt, dass es in seiner
Gleichheit mit sich sich ungleich und widersprechend, und in sei-
ner Verschiedenheit, in seinem Widerspruche, mit sich identisch,
und an ihm selbst diese Bewegung des Übergehens einer dieser
Bestimmungen in die andere ist, und dies darum, weil jede an ihr
selbst das Gegenteil ihrer selbst ist. Der Begriff der Identität, ein-
fache sich auf sich beziehende Negativität zu sein, ist nicht ein
1 Log. I2, S. 29.

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