- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
161

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 161
ausser ihnen beziehen. Als ihr Anderes in sich besitzend sind sie
aber nicht selbständig im Verhältnis zu diesem. Sie besitzen da-
her ihre Selbständigkeit nur dadurch, dass sie ihr Anderes aus-
schliessen. »Die gleichgültige Selbstständigkeit für sich hat jedes
dadurch, dass es die Beziehung auf sein anderes Moment an ihm
selbst hat; so ist es der ganze in sich geschlossene Gegensatz. —
Als dieses Ganze ist jedes vermittelt durch sein Anderes mit sich,
und enthält dasselbe. Aber es ist ferner durch das Nichtsein sei-
nes Andern mit sich vermittelt; so ist es für sich seiende Einheit
und schliesst das Andere aus sich aus.»^ Da sie also ihre Selb-
ständigkeit nur dadurch besitzen, dass sie ihr Anderes in sich
schliessen und auf diese Weise sich nicht auf etwas für sie Äus-
seres beziehen, andererseits aber dadurch, dass sie ihr Anderes in
sich schliessen, von diesem abhängig sind, so sind sie in ihrer
Selbständigkeit unselbständig. Oder da sie nur dadurch, dass sie
in sich nur durch sich bestimmt sind, selbständig sind und demnach
ihr Anderes aus sich ausschliessen müssen, hierdurch aber sich
auf ein für sie Äusseres beziehen, so sind sie als selbständig un-
selbständig. »Indem die selbständige Reflexionsbestimmung in der-
selben Rücksicht, als sie die andere enthält, und dadurch selbst-
ständig ist, die andere ausschliesst, so schliesst sie in ihrer Selbst-
ständigkeit ihre eigene Selbstständigkeit aus sich aus; denn diese
besteht darin, die ihr andere Bestimmung in sich zu enthalten und
dadurch allein nicht Beziehung auf ein Äusserliches zu sein; aber
ebensosehr unmittelbar darin, sie selbst zu sein und die ihr nega-
tive Bestimmung von sich auszuschliessen. Sie ist so der Wider-
spruch.»^ — Nunheisst es indessen weiter, dass der Widerspruch
dadurch entstanden ist, dass die selbständigen Reflexionsbestim-
mungen ihre Selbständigkeit nur im Unterschied von ihrem An-
deren besessen haben. Nun hatten sie ja diese auch durch ihre
Referenz auf ihr Anderes, dadurch, dass sie sich auf sich in ihrem
Anderen referierten. Demnach muss ihre Referenz auf sich in
ihrem Anderen ein Moment neben der Referenz des Anderen auf
sich in seinem Anderen sein. Sie schliessen dann zwar ihr An-
deres in sich, sind aber als solche doch ausser ihrem Anderen,
so dass dies, dass sie in sich ihr Anderes besitzen, nicht die-
selbe Sache ist, wie dass sie ihr Anderes ausser sich besitzen.

Log. I2, S. 55.
2 Log. I2, S. 56.
Phalen: Das Erkenntnisproblem etc. 11

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