- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
162

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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162 A. Phalen,
Das Eine, als sein aussenseiendes Anderes in sich besitzend, ist
nicht dasselbe wie das Andere, als sein aussenseiendes Anderes in
sich besitzend, sondern sie sind als solche nur verschieden. — Es
ist ja klar, dass, wenn A und B dadurch, dass sie identifiziert
werden, vereinigt werden sollen, A als identisch mit B, A als in
sich sein eigenes Anderes besitzend doch nicht dasselbe wie B
als identisch mit A, wie B als in sich sein eigenes Anderes be-
sitzend ist, wenn sie auch zugleich ein und dasselbe sind. Durch
die Vereinigung, Identifizierung von A und B sind die weiteren Be-
griffe A als identisch mit B und B als identisch mit A entstan-
den. Wir nennen diese x und y. Zwar sind einerseits in die-
sen keine anderen Begriffe als A und B gedacht, zugleich muss
aber doch angenommen werden, dass dies der Fall ist. Das
reine A war nicht identisch mit B. Das A, das identisch mit B
ist, ist demnach nicht das erste A. Es kann aber auch nicht
von diesem nur dadurch verschieden sein, dass es mit B iden-
tisch ist, denn solchenfalls wäre doch »A» in dem A, das iden-
tisch mit B ist, das reine A, dann aber ist das reine A eben
dasjenige, das mit B identisch ist. Hätte »A» in dem reinen A,
in dem A, das nicht identisch mit B ist, und in dem A, das iden-
tisch mit B ist, dieselbe Bedeutung, so würde ein und dasselbe A
sowohl identisch mit B sein als nicht sein. Nun kann man zwar
sagen, dass Hegel dies meint, dies aber wird nur dadurch mög-
lich, dass das erste A, das nicht identisch mit B ist, gleichzeitig
damit, dass es dasselbe ist wie das andere A, das identisch mit B
ist, doch auch nicht als dasselbe wie dieses andere A gedacht wird,
und dass es sich von diesem nicht nur dadurch unterscheidet,
dass es identisch mit B ist, während es als reines A dies nicht
ist. Es muss demnach in dem angeführten Gedankengange gleich-
zeitig damit, dass darin nur A und B gedacht sind, doch ange-
nommen werden, dass neue Begriffe gewonnen sind. Wir nennen
diese x und y. Insofern die Begiiff’e, die vereinigt werden soll-
ten und vereinigt worden sind, eben A und B waren, so sind da-
mit noch nicht x und y vereinigt. Noch sind diese also nur ver-
schieden, sie haben ihre Selbständigkeit nur als verschieden, was
eben der Widerspruch ist. — Der Widerspruch muss nun dadurch
gelöst werden, dass auch x und y vereinigt werden. Da x und y
jedoch zugleich dieselben sind wie A und B, so ist dies auch ein Ver-
einigen von A und B. Da die Lösung des Widerspruches Identi-
fizierung der Verschiedenen sein muss, so wird einerseits hierdurch

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