- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
163

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 163
alle Bestimmtheit aufgehoben, und das Resultat ist gleich Null.
Andererseits ist jedoch, wie soeben gezeigt worden, hierin gedacht,
dass neue Begriffe auf diese Weise gewonnen werden. Das, was
aufgehoben wird, sind dann nur x und y oder A und B als Ver-
schiedene. »In der sich selbst ausschliessenden Reflexion, die
betrachtet wurde, hebt das Positive und das Negative jedes in
seiner Selbständigkeit sich selbst auf; jedes ist schlechthin das
Übergehen oder vielmehr das sich Übersetzen seiner in sein Ge-
genteil. Dies rastlose Verschwinden der Entgegengesetzten in
ihnen selbst ist die nächste Einheit, welche durch den Widerspruch
zustande kommt; sie ist die Null. Der Widerspruch enthält aber
nicht bloss das Negative, sondern auch das Positive; oder die sich
selbst ausschliessende Reflexion ist zugleich setzende Reflexion; das
Resultat des Widerspruches ist nicht nur Null. — Das Positive
und Negative machen das Gesetztsein der Selbstständigkeit aus;
die Negation ihrer durch sie selbst hebt das Gesetztsein der Selbst-
ständigkeit auf. Dies ist es, was in Wahrheit im Widerspruche
zu Grund geht. Die Reflexion in sich, wodurch die Seiten des
Gegensatzes sich zu selbstständigen Beziehungen auf sich machen,
ist zunächst ihre Selbstständigkeit als unterschiedener Momente;
sie sind so nur an sich diese Selbstständigkeit, denn sie sind noch
entgegengesetzte, und dass sie es an sich sind, macht ihr Gesetzt-
sein aus. Aber ihre ausschliessende Reflexion hebt dies Gesetzt-
sein auf, macht sie zu fürsichseienden Selbständigen, zu solchen,
die nicht nur an sich, sondern durch ihre negative Beziehung auf
ihr Anderes selbständig sind; ihre Selbständigkeit ist auf diese
Weise auch gesetzt. Aber ferner machen sie sich durch dies ihr
Setzen zu einem Gesetztsein. Sie richten sich zu Grunde, indem
sie sich bestimmen als das mit sich Identische, aber darin viel-
mehr als das Negative, als ein mit sich Identisches, das Beziehung
auf Anderes ist.»
^
Es ist klar, dass der hier geschilderte Fortgang von Identität
zu Unterschied, Widerspruch und Aufhebung des Widerspruches
derselbe ist wie der in der Methode gegebene, wie er am Ende
^ Log. I 2, S. 58. In die Enzyklopädie ist zwar nicht der Widerspruch
als ein besonderes Stadium dieser Entwicklung aufgenommen, oder genauer, es
findet sich kein besonderes Kapitel mit dieser Überschrift. Die Momente sind
hier Identität, Unterschied, Grund. Realiter jist es jedoch ganz dieselbe Ent-
wicklung, nur dass sie in der grösseren Logik mehr ausgeführt ist, weshalb
wir uns hier an die Darstellung dieser letzteren gehalten haben.

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