- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
170

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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170 A. Phalen,
flektiert, sein aufgelöster Widerspruch, aber seine gurre« Sphäre
ist auch wieder eine bestimmte, verschiedene; so ist sie eine end-
liche, und dies heisst eine widersprechende — — —. Die end-
lichen Dinge in ihrer gleichgültigen Mannigfaltigkeit sind daher
überhaupt dies, widersprechend an sich selbst, in sich gebrochen
zu sein und in iliren Grund zurückzugehen. — Wie weiterhin be-
trachtet werden wird, so besteht der wahre Schluss von einem
Endlichen und Zufälligen auf ein absolut-notwendiges Wesen nicht
darin, dass von dem Endlichen und Zufälligen als dem zum Grunde
liegenden und hegen bleibenden Sein, sondern dass, was auch un-
mittelbar in der Zufälligkeit liegt, von einem nur fallenden, sich
an sich selbst widersprechendem Sein aus, auf ein absolut Not-
wendiges geschlossen, — — —.»^ Das Endliche ist also wider-
sprechend und das Widersprechende endlich. Die Vernichtung
des Endlichen und des Widerspruchs ist das Absolute, der abso-
lute Geist. »~ — — : Das Nichtsein des Endlichen ist das Sein
des Absoluten.»^
Diese verschiedenen Gedankengänge hängen offenbar mit der
Auffassung des Prozesses als einen Kreis bildend und als einen
absoluten Anfang und ein absolutes Ende besitzend zusammen und
werden daher mit diesem ihre Erklärung erhalten. Ist jeder Be-
griff zugleich widersprechend und widerspruchslos, findet sich in
jedem Begriff ein unaufgelöster Widerspruch, so hat der Prozess
kein absolutes Ende, sondern muss immer weiter getrieben wer-
den, und um den unendlichen Regress zu vermeiden, der nach
Hegel ein Zeichen dafür ist, dass der Widerspruch nicht gelöst
ist, wird der Prozess als ein Kreis gedacht. Wird dagegen be-
tont, dass der absolute Geist eine Aufhebung des Widerspruchs
und dieser daher darin gelöst, nicht vorhanden ist, so erhält der
Prozess ein absolutes Ende. In jedem Falle wird der Widerspruch
indessen als dem in dem Prozess sich Entwickelnden zukommend
gedacht. Wird der letztere Gedankengang urgiert, so ist zwar die
Idee nur in einem Moment, in ihrem »Aussersichsein», wider-
sprechend, aber es ist doch die Idee, das in dem Prozess sich
Entwickelnde, dem der Widerspruch zukommt, während er zu-
gleich es nicht tut. Die Idee ist zwar zuerst das Unmittelbare,
das als solches nicht widersprechend ist, es ist aber doch anderer-
seits eben dieses, das sich als widersprechend bestimmt, das wi-

Log. I2, S. H).
« Log. h, S. 21.

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