- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
184

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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184 A. Phaleri,
III. Der Erkenntnisgegensatz als in den wichtigsten
Trilogien hervortretend.
A. Trilogien innerhalb der Logik.
1. Sein, Wesen, Begriff.
"Wir gehen nun zu einer Untersuchung der wichtigsten Tri-
logien bei Hegel über, um dabei zu zeigen, wie dort ständig der
erkenntnistheoretische Gegensatz vorhanden ist. Wir halten uns
dabei zunächst an die Logik. Die logische Entwicklung geht fort
in den drei Stadien Sein, Wesen und Begriff. Neben dieser Ein-
teilung findet sich eine Zweiteilung in objektive und subjektive
Logik. »Die Logik zerfällt also zwar überhaupt in objektive und
subjektive Logik; bestimmter aber hat sie die drei Teile: I. Die
Logik des Seins, IL die Logik des Wesens und III. die Logik des
Begriffs.»^ Eine Erklärung dieser doppelten Einteilung schieben
wir bis später auf und wenden uns der zweiten derselben zu.
Schon oben ist gezeigt worden, dass in der zuerst angegebenen
Zweiteilung der Logik der Erkenntnisgegensatz der bestimmende
ist. Doch war in dem Begriff, der hier als die Subjektivität be-
zeichnet wurde, nicht die einseitige Subjektivität gedacht, sondern
das Subjekt-Objekt. Es zeigte sich auch, dass unter Subjekt und
Objekt in einseitiger Bedeutung dasselbe verstanden wurde wie
das Unmittelbare und das Vermittelte oder umgekehrt. Da nun
das Sein das Unmittelbare ist, so ist es notwendig, das Wesen als
die reine Vermittlung aufzufassen, da ja der Begriff, der Subjekt-
Objektivität und damit Einheit von Unmittelbarkeit und Vermitt-
lung ist, auch Einheit von Sein und Wesen ist. Lässt es sich nun
nachweisen, dass Hegel in dem Wesen wirklich die reine Vermitt-
lung gedacht hat, so ist damit auch entschieden, dass in der Ent-
wicklung von Sein zu Wesen und Begriff eben der Gegensatz zwi-
schen Subjekt und Objekt, Auffassen und Aufgefasstem, gedacht
sein soll.
Das Sein ist das Unmittelbare, das Bestimmen desselben ebenso
unmittelbar ein Werden oder Übergehen in ein anderes Selbstän-
diges und die Bestimmung unmittelbare Beziehung auf dieses selb-
ständige Andere. Die Negativität des Wesens ist die Reflexion
und die Bestimmungen reflektiert, gesetzt durch das Wesen selbst
Log. Ii, S. 52.

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