- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
192

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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192 A. Phalen,
wendet hier vielleicht ein, dass dies eine allzu grobe Auffassung
der Meinung Hegels sei. Teils sagt ja Hegel, dass die Vereinigung
nur als eine Unruhe, eine Bewegung, ausgedrückt werden kann,
teils handelt es sich ja nicht um eine Vereinigung nur in der Vor-
stehung, sondern in der Sache. Es ist demnach nicht eine Bewe-
gung im eigentlichen Sinne, ein zeitliches Geschehen, ebensowenig
wie der Prozess ein zeitlicher Prozess sein soll, sondern das Wort
wird nur angewendet, weil kein völlig adäquater Ausdruck vor-
handen ist. Hier kommt indessen alles darauf an, ob Verschiedene
wirklich ein und dasselbe sein können. Ist das nicht der Fall,
und es ist oben gezeigt worden, dass es zur Skepsis führt, so kann
die Vereinigung nicht eine sachliche sein, sondern sie muss dann
eine Verbindung zwischen zeitlich auf einander folgenden Auffas-
sungen sein. Die »Bewegung» und die »Unruhe» sind dann nicht
nur bildliche Ausdrücke, sondern adäquate Ausdrücke für die
Sache. Dann aber hat Hegel auch in der Logik an das Bewusst-
seinssubjekt und das Bewusstseinsobjekt gedacht. Dasselbe geht
auch aus der oben nachgewiesenen nur subjektiven Bedeutung der
Begriffe Unmittelbarkeit und Vermittlung, Unbestimmtheit und Be-
stimmtheit usw. hervor.
2. Qualität, Quantität, Mass.
Betrachtet man nun innerhalb des Seins die Trilogie Qualität,
Quantität und Mass, so fällt es nicht schwer zu sehen, dass Hegel,
wenn er auch etwas ganz Anderes vorstellt, doch diese Stadien
auf dieselbe Weise wie das Sein, das Wesen und den Begriff
charakterisiert und konsequenterweise das so tun muss. Die Qua-
lität ist die unmittelbare Bestimmtheit, in welcher das Sein und
die Bestimmtheit eine einfache, undifferenzierte Einheit ausmachen.^
In der Quantität dagegen ist das Sein geschieden von seiner Grenze,
aber gleichgiltig gegen diese, so dass es in seinem Anderen kon-
tinuiert. Es ist das Fürsichsein, das identisch ist mit dem Sein
für Anderes, die Repulsion, die zugleich nicht Repulsion ist, son-
dern Attraktion, Kontinuität. Es bezieht sich also auf ein Anderes,
das selbst nichts anderes ist als es selbst.^
Nun scheint hier zwar der Unterschied von dem Wesen zu
bestehn, dass die Quantität affirmativ in ihrem Andern fortfahren

Log. 1 1, S. los.
2 S. 201.

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