- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
206

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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206 A: Phal^n,
Hegel zusammenfallen. Es ist ja, wie Kant bemerkt hat, unmög-
lich, das Resultat selbst als Vorhergehendes zu denken. Wenn
Hegel es demungeachtet tut, so geschieht es, weil das Resultat
eins mit der Vorstellung des Resultates ist.
Man könnte auch einwenden, dass der Zweckbegriff in der
Logik für Hegel sich überhaupt nicht auf das Zeitliche bezieht.
Hier bedeute er nur das konkret Allgemeine, das Allgemeine,
das das Einzelne vollständig bestimmt.^ Wenn er bei der Be-
handlung Kant’s wie auch sonst von Teleologie und Mechanismus
als verschiedenen Prinzipien der Naturerklärung spricht und offen-
bar die konkreten Formen im Sinne hat, so sei seine Absicht
nur die, in den konkreten Formen den allgemeinen logischen Be-
griff zu betrachten. Die Vorstellung von dem Ganzen als Ursache
der Teile ist indessen nicht eine konkrete Form des Verhältnisses
zwischen dem konkret Allgemeinen und dem Einzelnen. Solchen-
falls wäre das zeitliche Verhältnis eine konkrete Form des logi-
schen Verhältnisses zwischen dem Bestimmenden und dem Be-
stimmten. Dies ist widersinnig, da das zeitlich Vorhergehende
nicht in dem zeithch Nachfolgenden enthalten sein und bei dem-
selben unterschieden werden kann oder umgekehrt. Ebensowenig
könnte dies von dem Verhältnis zwischen Zweck und Mittel ge-
sagt werden. Wenn es heisst, dass in dem teleologischen Ge-
schehen die Vorstellung von dem Resultat die Entwicklung be-
stimmt, so kann dies nur bedeuten, dass die Vorstellung des
Resultat Ursache ist. Es kann hier keinen abstrakteren Begriff
»bestimmen» geben, der in dem Verhältnis dieser Ursache eine
konkretere Form hat. Dasselbe gilt auch von dem Verhältnis
Zweck-Mittel. Dann fallen aber die logischen Begriffe mit den
konkreteren zusammen. Welche Begriffe sollten andererseits übrig
bleiben, wenn man von dem logischen Zweckbegriff den Zweck im
gewöhnlichen Sinne wegdächte? Nur diese abstrakten Kategorien
allgemein, einzeln, abstrakt, konkret, unmittelbar, vermittelt, die
jedoch auch selbst nicht ohne das Bewusstsein gedacht werden
können. Soll nun dieses Stadium nicht nur eine Wiederholung
von Vorhergehenden sein, so muss man das hinzudenken, was zu
dem Zweckbegriff im gewöhnlichen Sinne gehört, damit aber hat
man aufs neue den Begriff des Bewusstseins gedacht.
Der äussere, nicht realisierte Zweck ist dann das einseitig
Subjektive, das dem Mechanismus und Chemismus als dem einsei-
Ebenda.

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