- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
217

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 217
als Einheit von logischem Denken und Natur ist also in seiner
vollkommensten Form als absoluter Geist Selbstbewusstsein.
Man könnte einwenden, dass die logische Idee erst damit,
dass sie mit der Natur zusammengegangen ist, zugleich aber noch
diese als etwas Äusseres, das nicht nur in seiner Einheit mit der Idee
selbständige Existenz besitzt, sich gegenüberstehend hat, Subjekt im
Bewusstsein ist Und dass auf dieselbe Weise die Natur, erst
nachdem sie in Einheit mit der logischen Idee aufgenommen wor-
den ist, doch aber andauernd ausserdem als selbständig gegenüber
derselben bestehn bleibt, Objekt im Bewusstsein ist. Denn erst in
und mit diesem ersten Vereinigen von logischem Denken und Natur
entsteht ja der Begriff des Bewusstseins. Die logische Idee bestimmt
sich demnach zwar später als Subjekt im Bewusstsein, in der Logik
aber ist sie es noch nicht. Auf dieselbe Weise wird zwar später die
Natur Objekt im Bewusstsein, in der Naturphilosophie ist sie es
aber noch nicht. Dies ist zweifellos auch Hegels Gedanke, und er
deckt sich in Wirklichkeit mit dem Fighte’s. Auch er reisst auf
diese Weise das Subjekt in dem Bewusstsein von dem Bewusstsein
los und meint, dass es auf solche Weise von diesem geschieden
selbständige Existenz besitzt. Dies wird später nachgewiesen wer-
den. Das Subjekt im Bewusstsein ist das Auffassende. Nun ist
indessen das logische Denken ebensowenig wie Fighte’s reines Ich
etwas, das Subjekt ist, sondern es ist die Subjektivität selbst. Die
Subjektivität im Bewusstsein ist der Charakter als Auffassendes.
Dies ist nun indessen der Begriff der Beziehung selbst auf das
Objekt, das Auffassen des Objekts. Soll man von diesem Begriff
den des Objekts unterscheiden, so dass er nicht mehr Auffassen
von etwas ist, so ist er nicht länger Auffassen, Subjektivität. Das
Gleiche gilt von dem Objekt, sofern es eben in seinem Charakter
als Aufgefasstes gedacht ist. Soll der Begriff aufgefasst gedacht
werden, ohne als »von etwas aufgefasst» gedacht zu werden, so
ist er nicht länger der Begriff aufgefasst, da dieser Begriff seiner
Bedeutung nach auf das hinweist, was auffasst. Also kann, wenn
der Begriff Auffassend nicht als Auffassen von etivas gedacht
werden soll, nicht ein anderer Begriff als Auffassen übrig bleiben,
z. B. ein abstrakterer Subjektsbegriff, die logische Subjektivität,
denn wenn das Auffassende als Subjekt bezeichnet wird, so ist
das nach dem oben Dargelegten für Hegel gleichbedeutend damit,
dass es auffassend ist. Wenn man den Begriff Auffassen als
nicht Auffassen von etwas denken soll, so muss man eben von

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0231.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free