- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
227

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 227
retische ist, geht aus dem Obigen hervor. Man könnte nun aber
glauben, dass die Subjektivität des subjektiven Geistes nicht die
des Bewusstseinssubjekts wäre. Der Bewusstseinsgegensatz müsste
ja in dem freien Geist und somit in dem subjektiven Geiste über-
wunden und das Bewusstseinssubjekt demnach nur ein Moment in
der Entwicklung des subjektiven Geistes sein. — Wir haben die
Entwicklung innerhalb des letzteren etwas ausführlicher behandelt,
weil ja, wie wir bereits oben nachgewiesen haben, einem Ge-
dankengange bei Hegel gemäss das erkenntnistheoretische Problem
hier speziell behandelt werden müsste. — Zum Schlüsse wollen
wir nun nur die Trilogie subjektiver, objektiver und absoluter Geist
betrachten, besonders wie sie in dem absoluten Geiste hervortritt,
in welchem alle Gegensätze gelöst sein sollen.
3. Subjektiver, objektiver und absoluter Geist. Religion und PhilosopMe.
Der subjektive Geist ist dem obi’ektiven entgegengesetzt. Ist
nun dies der Bewusstseinsgegensatz ? Man könnte, wie gesagt, mei-
nen, dass, da ja beide Geist sind, der Gegensatz zwischen ihnen
nicht der zwischen dem Subjekt und dem Objekt im Bewusstsein
sein könnte. Beide müssen, könnte man meinen, Bewusstseins-
subjekt sein, oder wenigstens konkretere Formen dieser Kategorie,
vielleicht Vorstellen und Wollen. Dies lässt sich ja auch sagen.
Dass der subjektive Geist das psychische Subjekt ist, geht un-
zweideutig aus den Kategorien hervor, die Momente seiner Ent-
wicklung sind. Aber auch von dem objektiven Geiste gilt das-
selbe. »Der Wille enthält a) das Element der reinen Unbestimmt-
heit oder der reinen Reflexion des Ich in sich, in welcher jede
Beschränkung, jeder durch die Natur, die Bedürfnisse, Begierden
und Triebe unmittelbar vorhandener, oder, wodurch es sei, gege-
bener und bestimmter Inhalt aufgelöst ist; die schrankenlose Un-
endlichkeit der absoluten Abstraktion oder Allgemeinheit, das reine
Denken seiner selbst.»^ Er ist demnach das Subjekt für die Be-
dürfnisse, Begierden und Triebe, also das psychische Subjekt unter
Abstraktion von diesen, d. h. die abstrakte Subjektivität. Und
später heisst es noch deutlicher, dass diese Unbestimmtheit den
Menschen zum Unterschied vom Tier kennzeichnet. »Der Mensch
kann Alles fallen lassen, auch sein Leben: er kann einen Selbst-
mord begrehen: das Tier kann dieses nicht; es bleibt immer nur
1 Grundl. der Phil, des Rechts, S. 38.

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