- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
237

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 237
Das Objekt in seiner Wahrheit ist ja nämlich . eben das einseitige
Objekt in Einheit mit dem Subjekt, das einseitige Objekt unter
Aufhebung seiner Einseitigkeit. Damit ist indessen gesagt, dass
das einseitige Objekt eins mit dem Subjekt ist. Es ist demnach
eben das einseitige Objekt, das in der Subjekt-Objektivität enthal-
ten ist, und dessen Einseitigkeit dort zugleich aufgehoben sein soll.
Ein Unterschied kommt also dadurch zwischen dem Objekt in der
Subjekt-Objektivität und dem dieser letzteren entgegengesetzten
Objekt nicht zustande.
Ebenso ist es unmöglich zu sagen, dass die Subjekt-Objektivi-
tät in der Form der Vorstellung nicht eigentlich die Subjekt-Ob-
jektivität, sondern das nur der Möglichkeit nach ist. Damit wird
gesagt, dass sie Subjekt-Objektivität ist, die nicht Subjekt-Objekti-
vität ist. Heisst es, dass sie Subjekt-Objektivität nicht ist, aber
wird, so kann »wird» hier als »ist» entgegengesetzt nur zeitliche
Bedeutung haben. — In Übereinstimmung hiermit bestimmt auch
Hegel das Denken, das ja die Subjekt-Objektivität ist, einerseits
als das Allgemeine, wovon die Vorstellung eine Form ist. »Die
Philosophie erhält sich in der Form des denkenden Bewusstseins
zu ihrem Gegenstande: die Religion nicht in dieser Weise. Aber
der Unterschied beider Sphären darf nicht so abstrakt gefasst wer-
den, als ob nur in der Philosophie gedacht werde, nicht in der
Religion; diese hat auch Vorstellungen, allgemeine Gedanken»^
Andererseits wird die Religion, wie wir gesehen haben, als der
Philosophie gleichgeordnet gefasst. Philosophie und Religion* wie
auch Kunst waren da verschiedene Formen von Bewusstsein. Diese
Doppelheit ist dieselbe wie die, dass die Subjekt-Objektivität in
der Religion Subjekt und Objekt entgegengesetzt, in der Philoso-
phie eins damit sein soll. In gleicher Weise soll nun das Denken
sowohl in der Form der Vorstellung als in der des Denkens gegeben
sein können. Sie hängt auch damit zusammen, dass ein späteres
Glied im System einem vorhergehenden zugleich entgegengesetzt
und untergeordnet ist.
1 Gesch. der Phil., S. 78.

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