- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
265

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 265
dem allgemeinen Subjekt nicht finden, stimmt es mit diesem nicht
überein. Insofern seine Bestimmungen durch dieses gegeben sind
oder seine Einheit die Einheit des Subjekts überhaupt ist, insofern
fällt es mit diesem zusammen. Erkenntnis besitzt das individuelle
Subjekt nur, insoweit es von dem allgemeinen bestimmt ist. Als
Erkenntnissubjekt fällt es also mit diesem zusammen. — Man
kann nicht sagen, dass das individuelle Subjekt nur in der Bedeu-
tung mit dem allgemeinen übereinstimmen soll, dass es durch die-
ses bestimmt ist, daneben jedoch andere Bestimmungen haben kann.
Wenn gefragt wird, wie das individuelle Subjekt in der Erkenntnis
mit dem allgemeinen oder auch nur mit etwas Anderem überein-
stimmen kann, so muss es dem Fragenden erscheinen, als ob die
Individualität des Subjekts hiergegen stritte, als ob die Indivi-
dualität des Subjekts ein Hindernis für dasselbe, Erkenntnis zu
besitzen, wäre. Es muss also gefordert sein, dass das indivi-
duelle Subjekt als solches getilgt, in dem allgemeinen oder in
dem Unabhängigen aufgehen soll. Es wird gefordert, dass es eben
in seiner Individualität damit übereinstimmen soll. — Man hat
zu unterscheiden: Subjekt als solches, Begriff des individuellen
Subjekts, dieses einzelne Subjekt, sei es Hegel, oder diese einzelnen
Subjekte. Das Subjekt als solches geht, wenn so unterschieden
wird, mit dem Bewusstsein, mit der Bewusstseinsqualität zusam-
men. Im Begriff des individuellen Subjektes, als vom Begriff des
Subjekts als solchen unterschieden, kann in der Individualität nicht
nur »nähere Bestimmtheit» oder »völlige Bestimmtheit» gedacht sein,
denn sind darin nicht eine gewisse Eigenschaft oder gewisse Eigen-
schaften, sondern nur weitere Bestimmungen in abstracto, objektiv
unbestimmt welche, gedacht, so geht das individuelle Subjekt mit
dem Subjekt als solches zusammen. Soll hier unterschieden wer-
den, so kann es nur so geschehen, dass in der Individualität Zeit-
lichkeit und Bäumlichkeit oder wenigstens Zeitlichkeit gedacht
wird. Durch die Individualität wird hier gedacht, dass man nu-
merisch verschiedene Subjekte erhält. Dies ist aber nur durch
Zeit und Raum möglich. Der Begriff des individuellen Subjekts
ist der Begriff des zeitlichen Subjekts. Das Subjekt als solches
ist dann zwar zeitliches Subjekt und umgekehrt, aber in dem zeit-
lichen Subjekt kann doch die Qualität, die zeitlich ist, von der
Zeitlichkeit unterschieden werden, und das zeitliche Subjekt ist
dann doch nicht dasselbe wie das Subjekt als solches. Man könnte
möglicherweise auch in dem Begriff des individuellen Subjekts

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