- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
266

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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266 A. Phalen,
etwas mehr denken als nur Bewusstsein und Zeitlichkeit, ein in
der Zeit von Anderem ausgeschlossenes Bewusstsein, nämlich solche
Bestimmungen, die mit dem Bewusstsein bei dem einzelnen Bewusst-
sein notwendig verbunden sind, sei es eine körperliche Organisa-
tion oder dergleichen. Dies macht hier aber keinen Unterschied.
Wird zwischen dem Subjekt, das Erkenntnis hat, und der Erkennt-
nis unterschieden, so kann überhaupt nicht zwischen dem indivi-
duellen Subjekt und dem Subjekt überhaupt unterschieden werden.
In dem, was Erkenntnis hat, muss, falls »das» etwas Anderes als
die Erkenntnis sein soll, auch eine andere Bestimmung gedacht
sein. Diese kann aber dann nur die Individualität in der oben
angegebenen Bedeutung sein. Wird das Subjekt überhaupt oder
das Erkenntnissubjekt mit der Erkenntnis identifiziert, so kann
zwar der Unterschied gemacht werden. Er fällt aber wieder fort,
wenn gefragt wird, wie das individuelle Subjekt oder auch wie
das Subjekt überhaupt in der Erkenntnis von etwas von sich Unab-
hängigem bestimmt sein kann. Dies kann auch gesagt werden,
wenn überhaupt Erkenntnis als Übereinstimmung des Subjekts mit
etwas von ihm Unabhängigem oder Bestimmtheit des Subjekts da-
von gefasst wird. Wird gesagt, dass eine Auffassung, um Erkennt-
nis zu sein, von etwas von ihr Unabhängigem bestimmt sein
muss, so kann dieses Unabhängige nur die Erkenntnis, der Be-
griff der Erkenntnis selbst sein, gleichzeitig damit, dass es dies
nicht sein kann. Soll das Unabhängige der Auffassung die Be-
stimmtheit, Erkenntnis zu sein, geben können, so muss es selbst
Erkenntnis sein, und da es eben als diese Bestimmtheit gebend
Erkenntnisgegenstand ist, so muss es damit zusammenfallen. Soll
nun aber die Aussage, dass die Auffassung nur durch die Bestimmt-
heit von dem Unabhängigen, von dem Erkenntnisgegenstand, Er-
kenntnis ist, nicht tautologisch, sinnlos sein und nur bedeuten,
dass die Auffassung Erkenntnis ist, wenn sie Erkenntnis ist, so
muss die Bestimmtheit der Auffassung von der Erkenntnis nicht
nur implizieren, dass die Erkenntnis eine allgemeine Bestimmung
der erkennenden Auffassung ist, sondern dass die erkennende Auf-
fassung von der Erkenntnis als etwas, das nicht nur eine solche
allgemeine Bestimmung ist, bestimmt ist. Da hier an ein Kau-
salverhältnis nicht gedacht werden kann, so muss es entweder be-
deuten, dass die erkennende Auffassung eins mit der Erkenntnis
sein muss, oder auch dass sie davon als von einer nicht darin
eingehenden Bestinmiung bestimmt ist. Auch in dem letzteren

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