- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
281

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 281
selben aufgefasst werden kann. Es ist ja auch nachgewiesen worden,
dass der Begriff des individuellen Subjekts zwar nicht dasselbe ist
wie das Subjekt überhaupt, aber doch dass das Subjekt als solches
immer individuelles Subjekt ist und umgekehrt. Soll das indivi-
duelle Subjekt etwas Anderes angeben als das Subjekt überhaupt,
oder als das, was nicht vom Subjekt überhaupt ausgesagt werden
kann, so muss es sich auf ein gewisses einzelnes Subjekt beziehen.
Die Frage kann dann hier nur die Bedeutung haben, wie jedes
besondere Subjekt etwas Anderes als sich auffassen kann. Soll
aber diese Frage eine eindeutige sein, so ist sie eben die, wie in
jeder Auffassung etwas Anderes als das darin Auffassende auf-
gefasst werden kann. Fragt man aber so, so fällt in Wirklichkeit
jedes einzelne Subjekt mit dem Begriff’ des individuellen Subjekts
und mit dem Begriff des Subjekts überhaupt zusammen, und die-
ses wird als in einer besonderen Auffassung auffassend gedacht.
Dadurch kann für Kant das Subjekt überhaupt etwas Anderes als
das allen besonderen Subjekten Gemeinsame werden, und auch als
das Erkennen als solches, falls hier ein Unterschied gemacht wird.
Es wird ein Subjekt neben diesen, das, was Alles wahr auffassend
ist. Es ist dann auch dasselbe, zu fragen, wie in jeder Auffas-
sung etwas Anderes als das darin Auffassende aufgefasst werden
kann, und wie etwas Anderes als das Subjekt überhaupt aufgefasst
werden kann. Umgekehrt, wenn man fragt, wie etwas Anderes
als das Subjekt überhaupt* aufgefasst werden kann, so fällt auch
dieses mit jedem individuellen Subjekt zusammen, und die Frage
ist die, wie das Subjekt überhaupt etwas Anderes als sich auffassen
kann.
Man könnte indessen sagen, dass eine Sicherheit dafür ja nicht
vorhanden ist, dass nicht »subjektiv» in dem Erkenntnisproblem
möglicherweise eine andere Bedeutung haben kann, als wie sie
hier versucht worden sind. Es ist also nicht sicher, dass es sich
auf die hier angegebene Form muss zurückführen lassen. Soweit
es nicht nur eine Aufgabe bedeutet, die Erkenntnis zu analysieren,
sondern fragt, wie Auffassung von etwas Subjektivem möglich ist,
muss es indessen, das Subjektive sei was es wolle, dem Fragenden
stets so erscheinen, als wenn Auffassung nur Auffassung von etwas
Bestimmtem sein könnte. Es muss ihm scheinen, als wenn in dem
Begriff der Auffassung läge, dass sie Auffassung nur von etwas
Bestimmtem wäre. Der Begriff des Aufgefassten soll dann in
dem Begriff der Auffassung als ein bestimmtes Aufgefasstes näher

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