- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
282

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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282 A. Phalen,
bestimmt sein. Da nun ausser dem allgemeinen Begriff von etwas
Aufgefasstem in dem Begriff der Auffassung nur das Auffassen
selbst gedacht ist, so muss die nähere Bestimmtheit des Aufge-
fassten in dem Begriff des Auffassenden gegeben sein. Das Etwas,
das aufgefasst wird, muss in dem Begriff des Auffassens gedacht
sein. Da in der Frage, wie etwas, das nicht subjektiv ist, oder
überhaupt in der Frage, wie etwas von dem Subjekt Unabhängiges,
welche Bedeutung man auch in den Begriff eines von dem Sub-
jekt Unabhängigen hineinlegt, aufgefasst werden kann, stets gedacht
ist, dass nur etwas Bestimmtes aufgefasst werden kann, zugleich
aber auch gefordert ist, dass die Auffassung etwas Anderes sein
soll als dieses Bestimmte, und da dieses Bestimmte etwas in dem
Begriff des Auffassens Gedachtes sein muss, so ist die Frage die,
wie etwas Anderes als das Auffassen aufgefasst werden kann. Die
Annahme, dass das Aufgefasste durch etwas im Auffassen selbst
Liegendes spezifiziert werden muss, muss daraus hervorgehen,
dass das Auffassen als das Aufgefasste bestimmend gedacht wird.
Damit ist aber die Frage die angegebene.
Man könnte einwenden, dass das Aufgefasste ja doch als auf-
gefasst eine Bestimmtheit besitzen muss, die es nur in Relation
zu dem Subjekt hat. Es ist daher widersinnig, zu behaupten, dass
dies, dass das Subjekt in der Erkenntnis darauf beschränkt wäre,
nur etwas Bestimmtes auffassen zu können, zu einer so widersin-
nigen Konsequenz führen sollte, wie* dass jede Auffassung ein
Selbstbewusstsein wäre. In dem Sinne scheint da das Aufgefasste
von dem Subjekt abhängig zu sein, dass es als aufgefasst seine
Bestimmtheit nur in Relation zu dem Subjekt besitzt. Jedenfalls
kann dies nun nicht bedeuten, dass das, was ich auffasse, das, was
für mich ist, in der Eigenschaft, die von mir aufgefasst wird, von
dem Subjekt so abhängig sein kann, dass es die von mir aufge-
fasste Bestimmtheit nur in Relation zu dem Subjekt hat. Ich fasse
ein grünes Blatt auf Die Bestimmtheit, die das grüne Blatt in
Relation zu dem Subjekt erhält, könnte nun jedenfalls nur die
sein, aufgefasst zu sein. Seine Bestimmtheit als grün und Blatt
hat also das grüne Blatt unabhängig von der Relation zum Sub-
jekt. Abhängig von dem Subjekt in dem Sinne, dass sie nur durch
die Relation zum Subjekt gegeben wäre, könnte nur die Bestim-
mung aufgefasst sein. Man sagt ja oft, wenn es sich um eine Kau-
salrelation handelt, eben deshalb weil hier ein Hervorbringen
hineingedacht wird, dass die Wirkung, was sie ist, nur durch die

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