- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
319

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 319
liehe liat, muss die logische Entwicklung sich sowohl bei dem In-
dividuum als in der Geschichte wiederfinden. Rosenkranz dagegen
meint, dass die geschichtliche Entwicklung nicht eine logisch not-
wendige ist, denn diese Entwicklungen sollen nach ihm nicht voll-
kommene Parallelen bilden, wenn sie auch der Hauptsache nach
übereinstimmen. Damit ist indessen die notwendige Übereinstim-
mung aufgegeben, die Entwicklung in der Geschichte der Philoso-
phie ist nicht mit Notwendigkeit eine logisch konsequente Ent-
wicklung. — Auch bezüglich dieser Sache, des Verhältnisses zwi-
schen der Philosophie selbst und der philosophiegeschichtlichen
Entwicklung, gehen ja die Ansichten der Hegeischen Rechten und
Linken auseinander. Wie wir gesehen haben, ist es indessen, wenn
es Hegel selbst zu deuten gilt, unrichtig, sich nur an die eine oder
nur die andere Auffassung zu halten. Auf Grund der Vorausset-
zungen für das Hegeische Problem selbst müssen sich alle diese
verschiedenen Auffassungen bei ihm vereinigen.
Aus dem oben Nachgewiesenen ist es auch klar, dass der
Prozess bei Hegel sowohl als zeitlich wie als nicht-zeitlich aufge-
fasst werden muss. Wir haben oben gezeigt, dass in dem Prozess
in seinem allgemeinen Charakter die Zeithchkeit gedacht ist. Dass
These und Antithese der Synthese vorausgehen, konnte nur zeit-
liche Bedeutung haben. Es konnte nämlich nur eine Entwicklung
in zeitlichem, subjektivem Denken sein. Das Sein als These war
nämlich nicht das Nichts, während es zugleich dies sein sollte.
Eins mit dem Nichts ist das Sein nur als Moment des Werdens.
Es ist das reine Sein, das Moment im Werden ist, zugleich aber
ist es das nicht. Wurde die Entwicklung sachlich gedacht, war
dies widersinnig. Das Sein würde dann das Nichts sowohl sein
als nicht sein. Es kann nur eine Entwicklung in subjektiver Ab-
othering of its own seif to see its own seif, and it is the mode in which it
did other itself. It is quite apart from nature or trom mind raised into spirit;
it is the unconscious product of thought: and it follows its own laws, and de-
posits itself according to its own laws. Hegel, as it were, swoons himselt
back into infancy — trances himself through all childhood, and awakes when
the child awakes, that is, with reflexion, but retaining a consciousness of the
process, which the child does not. It is a realisation of the wish that we
could know the series of development in the mind of the child. His meaning
of Reflexion, of Understanding, of Reason comes out very piain now, for the
process is a transcending of the Understanding, and a demonstration of the
work of pure Reason. Then, again, it is common to us all — it is an imper-
sonal Subjekt». (S. 24).

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0333.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free