- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
334

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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334 A. Phalen,
deutung haben soll, hat jedesmal aus dem Zusammenhang zu er-
hellen, der ihre Stellung in Beziehung auf die Totalität enthält».
Wir heben folgende Bedeutungen von Subjekt bei Hegel hervor.
Sie können leicht durch Vergleichung mit dem vom logischen
Subjekt Gesagten vermehrt werden. 1) Der reichste und konkre-
teste Begriff, das Resultat der Entwicklung. »Das Reichste ist da-
her das Konkreteste und Subjektivste — — —.»^ ^) Die reine
Form von Selbstbewusstsein, Ich = Ich, das rein abstrakt sich auf
sich Beziehende.^ 3) Das Selbstbewusstsein mit einem bestimmten
Inhalt, der nur dem Selbstbewusstsein angehört und somit einseitig
subjektiv ist^. 4) Das Subjektive als von dem Objektiven ver-
schieden und damit als rein einfach, unmittelbar, demnach nicht
sich auf sich beziehend. »Es kann noch die Bemerkung gemacht
werden, dass jede der beiden Seiten des Subjekts, sein Begriff
und seine Beschaffenheit, dessen Subjektivität genannt werden
könne. Der Begriff ist das in sich gegangene allgemeine Wesen
einer Sache, ihre negative Einheit mit sich selbst, diese macht
ihre Subjektivität aus. Aber eine Sache ist auch wesentlich zu-
fäUig, und hat eine äusserliche Beschaffenheit; diese heisst ebenso-
sehr deren blosse Subjektivität, jener Objektivität gegenüber»^. Als
der sich auf sich beziehenden Vermittlung mit sich entgegengesetzt
ist die Subjektivität hier also das Unmittelbare, damit das an sich
Unbewiesene und Zufällige. Als solches ist das Subjekt Bewusst-
sein ohne Selbstbewusstsein. 5) Das Bewusstsein mit einem be-
stimmten Inhalt, der nur dem Bewusstsein angehört und demnach
einseitig subjektiv ist. So z. B. ist Gott in der Religion erst in
der Form des Bewusstseins, nicht aber in der des Selbstbewusst-
seins gegeben. Dem oben S. 232—234 aus der Geschichte der
Philosophie Zitierten gemäss soll hier der Inhalt selbst in der
Form des Bewusstseins hervortreten, ist selbst das auffassende Be-
wusstsein. In der Religion, die noch nicht die Form des Denkens
erreicht hat, ist der Gegenstand äusserlich. Die Religion ist als
solche noch endliches Bewusstsein. Als endhches Bewusstsein aber,
oder als von seinem Objekt verschiedenes Bewusstsein kann das
religiöse Bewusstsein nur das erfassen, das selbst diese Form des
Bewusstseins hat. Der Inhalt der Religion, der das Unendliche
^
Log. II, S. 331.
^
Siehe oben Grundl. d. Philos. d. Rechts.
^
Siehe oben ebenda.
4
Log. I2, S. 112.

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