- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
335

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 335
ist, muss sich daher in eine endliche Form kleiden. Die Forde-
rung, dass der Gegenstand des Bewusstseins, um von dem Be-
wusstsein erfasst werden zu können, die Form des Bewusstseins
haben muss, gründet sich offenbar auf die subjektivistische Vor-
aussetzung, dass das Subjekt nur sich auffassen kann. Der Inhalt
muss daher eins mit dem Bewusstsein sein. Also haben wir hier
Subjekt in der Bedeutung von Bewusstsein, das in sich einen be-
stimmten Inhalt aufgenommen hat. Zugleich ist hier natürlich
auch der Inhalt als von dem Bewusstsein verschieden gedacht, gleich-
wie er andererseits, wenn der Inhalt mit diesem verschmelzen soll,
dasselbe wie Selbstbewusstsein ist. Hier ist aber auch Bewusstsein
gedacht, das nicht Selbstbewusstsein ist, das aber doch mit einem
bestimmten Inhalt verschmolzen ist. Man kann auch sagen, dass, da
der Inhalt des Bewusstseins die Form des Bewusstseins haben soll,
er selbst dem Subjekt in der Auffassung angehört, eben auffassendes
Bewusstsein ist, und dass das Bewusstsein mit einem Inhalt selbst
Subjekt und eine Form des Subjekts ist, die nicht dasselbe wie
das reine Bewusstsein ist, während sie zugleich dasselbe ist. 6)
Schliesslich bedeutet Subjektivität das zu einem besonderen Sub-
jekt Gehörige, im Gegensatz zu dem in der Subjektivität selbst
Liegenden^. In dieser Bedeutung ist das Subjektive das Zufällige.
Im übrigen wird das einseitig Subjektive, als nicht in der Sache
selbst liegend und somit nur einer äusseren Reflexion angehörig,
als zufällig bezeichnet. Das, was dem besonderen Subjekt als be-
sonderem angehört, muss jedoch als in eigentlicherem Sinne zu-
fällig bezeichnet werden. Es giebt nämlich ein Zufälliges, das Mo-
ment in der wissenschaftlichen Entwicklung ist, und eines, das
überhaupt ausserhalb der Wissenschaft fällt ^. Dieses letztere ist
das absolut Unbegreifliche. In Wirklichkeit kann wohl gezeigt wer-
den, dass diese beiden Begriffe der Zufälligkeit zusammenfallen,
andererseits wird aber doch zwischen ihnen unterschieden. Die
Zufälligkeit ist die Äusserlichkeit, die wie aus früheren Ausfüh-
rungen hervorgeht, eigentlich Raum und Zeit ist. Das Zeitliche
und Räumliche ist dann das Zufällige. Andererseits soll das Zu-
fällige das sein, was den gewissen Einzelnen als solchen angehört,
die gewissen Einzelnen als solche. Diese Begriffe fallen aber zu-
sammen. Soll das Zeitliche und Räumliche ein allgemeiner Be-
orriff sein, so ist es nur Zeithchkeit und Räumlichkeit. Soll auch
^
Siehe oben Grundl. d. Philos. d. Rechts.
2 Log. I2, S. 195-200; Enzykl., S. 230, 231, 389.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0349.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free