- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
336

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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336 A. Phalen,
der Inhalt in seinem zeitlichen und räumhchen Charakter mitge-
dacht werden, so muss er auch als in Vor und Nach, sowie räumlich
neben einander seiende Momente auseinanderfallend gedacht sein.
Dann muss er aber auch in seiner ganzen qualitativen Bestimmt-
heit gemeint sein. Nur mit dieser kann er nämlich auch mit räum-
lich-zeitlichen Unterschieden gegeben sein. Zu sagen, dass z. B. die-
ses Papier etwas Räumliches und Zeitliches ist, kann nicht bedeu-
ten, dass es dies als allgemeine Bestimmung hat, sondern kann
nur angeben, dass dies Papier dem konkreten, räumlich-zeitlichen
Zusammenhang angehört. Das Zufällige als das Räumliche und
Zeitliche und als die gewissen Einzelnen ist also ein und dasselbe.
Zugleich ist hier für Hegel ein Unterschied vorhanden, da er auch
Raum und Zeit selbst zufällig nennen kaim. Das Räumliche und
Zeitliche ist für ihn Räumlichkeit und Zeitlichkeit selbst. Dies ist
aber dann ein Unterschied, der zugleich kein Unterschied ist. Sagt
man, dass es jedes einzelne räumlich-zeitliche Ding für sich ist,
das zufällig in der anderen Bedeutung des Wortes ist, nicht aber
das Räumliche und Zeitliche, so kann diese Zufälligkeit nur darin
liegen, dass es andere Dinge zeitlich und räumlich ausschliesst, also
in einem nur äusserlichen Verhältnis dazu steht. Dann ist es aber
zufällig in derselben Bedeutung wie nach Hegel das Äusserliche
überhaupt. Der Unterschied soll natürlich nach Hegel der sein,
dass das räumlich-zeitlich Einzelne nur äusserlich ist. Dass dies
aber keinen Unterschied bedingt, geht aus früheren Ausführungen
hervor. Auch kann man übrigens nicht sagen, dass ein Einzelnes
in Zeit und Raum zufällig ist, ohne dass damit das Zeitliche und
Räumliche in eben derselben Bedeutung zufällig wird. Was
den Zufälligkeitsbegriff als solchen betrifft, so sei auf die obige
Untersuchung des Begriffs der Möglichkeit hingewiesen. Wir
haben den Unterschied Hegels zwischen Einzelnheit und Beson-
derheit hier nicht berücksichtigt. Die Allgemeinheit ist nach ihm
reine Undifferenziertheit. Besonderheit ist das die Allgemeinheit
Spezifizierende, Differenzierende, ein bestimmter Begriff neben
anderen. Einzelnheit das spezifizierte Allgemeine. Der Dialektik
wegen wechseln aber die Bedeutungen. Als zufälhg und damit in
dieser Bedeutung subjektiv können alle drei Begriffe bezeichnet
werden, sofern sie als gegen einander äusserlich sind. Das nur
Äusserliche, damit nur Zufällige und Subjektive, das als sol-
ches nicht in die Wissenschaft fällt, wird aber immer als das
Einzelne in Zeit und Raum gefasst. Wenn man also auch die
Besonderheit der Zwecke etc. nicht als ihre Zugehörigkeit zu dem

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