- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
339

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 33^9
ist wohl auch Dieses, als das aus der Vermittlung hergestellte Un-
mittelbare; es hat sie aber nicht ausser ihm, es ist selbst repellie-
rende Abscheidung, die gesetzte Abstraktion, aber in seiner Ab-
scheidung selbst positive Beziehung.»* Das Allgemeine ist also
hier (in der Sphäre des Begriffes) das Gemeinsame, das, da die
Einzelnen in ihrer Ausschliessung auch positiv sich auf einander
beziehen, auch nicht das Gemeinsame ist. Das Allgemeine ist das
Gemeinsame, da aber die Einzelnen auch identisch sind (»positive
Beziehung» ist ja für Hegel stets Identität), so ist es das Einzelne
selbst. Das Gemeinsame als identischen Einzelnen gemeinsam ist
eben dieses Einzelne. Hegel will den seiner Meinung nach quanti-
tativen Charakter der Begriffe der gewöhnlichen Logik von allge-
mein und einzeln überwinden, tut dies aber so, dass er das All-
gemeine als selbst einzeln und das Einzelne als selbst allgemein
fasst. »Was zu jenem Versuche zunächst verleitet hat, ist vor-
nehmhch das quantitative Verhältnis, in welchem Allgemeinheit,
Besonderheit und Einzelnheit zu einander stehen sollen ; das All-
gemeine heisst weiter als das Besondere und Einzelne, und das
Besondere weiter als das Einzelne. Der Begriff ist das Konkreteste
und Reichste, weil er der Grund und die Totalität der früheren
Bestimmungen, der Kategorien des Seins und der Reflexionsbe-
stimmungen ist; dieselben kommen daher wohl auch an ihm her-
vor. Aber seine Natur wird gänzlich verkannt, wenn sie an ihm
noch in jener Abstraktion festgehalten werden; wenn der weitere
Umfang des Allgemeinen so genommen wird, dass es ein Mehreres
oder ein grösseres Quantum sei, als das Besondere und Einzelne.
Als absoluter Grund ist er die Möglichkeit der Quantität, aber
ebensosehr der Qualität, d. h. reine Bestimmungen sind ebensowohl
qualitativ unterschieden; sie werden daher dann schon gegen ihre
Wahrheit betrachtet, wenn sie unter der Form der Quantität allein
gesetzt werden. So ist ferner die Reflexionsbestimmung ein Rela-
tives, in der ihr Gegenteil scheint; sie ist nicht im äusserlichen
Verhältnisse, wie ein Quantum. Aber der Begriff ist mehr als alles
dieses; seine Bestimmungen sind bestimmte Begriffe, wesentlich
selbst die Totalität aller Bestimmungen.»* Wird das Begriffsver-
hältnis als quantitatives Ausschliessungsverhältnis gedacht, so wird,
meint also Hegel, das Allgemeine das abstrakt Allgemeine, Gemein-
1 Ebenda.
2 Log. II, S. 57.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0353.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free