- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
344

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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344 A. Phalen,
jektiviert worden, und das neue Subjekt, das zugleich kein neues
Subjekt ist, ist dann einem neuen Objekt entgegengesetzt. Das
Gleiche gilt für das Selbstbewusstsein. Hat das Selbstbewusstsein
einen bestimmten Inhalt, so ist dieser selbst in der reinen Bewe-
gung Ich = Ich aufgegangen, wodurch jedoch zugleich ein neues
Selbstbewusstsein, das einem neuen objektiv Existierenden gegen-
übersteht, entstanden ist. Auf diese Weise kann man stets fort-
gehn, und tatsächlich geht ja auch Hegel auf diese Weise fort.
Das Subjekt ist für sich, aber es ist nicht für sich fürsichseiend
u. s. w. Es muss aber doch, damit Erkenntnis bei den gegebenen
Voraussetzungen möglich sei, eine schliessliche Einheit von Subjekt
und Objekt geben, die nicht einseitig subjektiv oder objektiv ist.
Da in dieser indessen das Subjekt dasselbe ist wie das Objekt,
kann sie als absolutes Subjekt ebensosehr wie als absolutes Objekt
bezeichnet werden. — Aus dem Obigen geht auch hervor, dass
hierin sowohl die Bejahung als die Verneinung eines Dinges an
sich liegt, und dass dieses sowohl den Inhalt der Erkenntnis als
auch etwas, das nicht Inhalt derselben ist, bedeutet. — Ebenso
wird es verständlich, wie die Subjektivität dazu kommen kann^
das nur zu einem besonderen Subjekt Gehörige zu bezeichnen. In
dem Begriff der Subjekt-Objektivität fallen die gewissen einzelnen
Subjekte mit dem Begriff des einzelnen Subjekts sowohl wie mit
dem Subjekt als solchem zusammen, wie oben gezeigt worden ist.
Die Dialektik, die für Hegel das Subjektive objektiv und das
Objektive subjektiv macht, scheint z. B. Ulrigi gar nicht erfasst
zu haben. Er erstaunt nur und ereifert sich darüber, dass das,
was als subjektiv bestimmt worden ist, dann auch als objektiv be-
stimmt wird. »Die Bechtsphilosophie steht indessen nicht nur mit
der Enzyklopädie im Widerspruche, sondern sie widerspricht sich
auch selbst, und kommt dadurch wieder mit der Enzyklopädie
überein. § 28 heisst es nämlich: ^>
— — — .» Hier liegt der Wi-
derspruch offen zu Tage. Der objektive Wille, der ohne die un-
endliche Form des Selbstbewusstseins, in seinem Objekte oder sei-
nem Zustande völlig aufgeht, kann ja unmöglich objektiver Wille
genannt werden. Denn eben damit ist ja die Freiheit, »die allge-
meine Bestimmtheit des Willens oder sein Selbstbestimmen selbst»
nicht Gegenstand und Inhalt seiner selbst; und doch war ja nur
dies, dass der freie Wille die Freiheit zu seinem Gegenstande habe,
nicht also in irgend ein Objekt versenkt sei, der Begriff des ob-
jektiven Willens. Oder soll etwa das Objekt, in das er sich ver-

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