- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
361

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 361
Vermittelung als E-B-A. Die beiden Beziehungen E-B und B-A
sollen vermittelte sein; geschieht dies auf dieselbe Weise, so wird
nur die mangelhafte Form E-B-A verzweifacht, nnd so ins Unend-
liche fort. — — —. Die Vermittelung muss daher auf eine an-
dere Weise geschehen. Für die Vermittelung von B-A ist E vor-
handen; es muss daher die Vermittelung die Gestalt B-E-A er-
halten. E-B zu vermitteln ist A vorhanden; diese Vermittelung
wird daher zum Schlüsse E-A-B.»^ Der Progress in infinitum wird
hier offenbar auf die gewöhnliche Weise dadurch vermieden, dass
die Entwicklung als einen Kreis bildend gedacht wird. Die Prä-
missen weisen nicht hinüber auf neue Prämissen, sondern Prä-
missen und Schluss werden als gegenseitig einander vermittelnd
gedacht. Zwar wird nun hierdurch noch nicht der Mangel im
Schliessen als aufgehoben gedacht, aber auch am Endpunkte sei-
ner Entwicklung geschieht es doch eben auf diese Weise, dass der
Mangel als aufgehoben gedacht wird. Bei dem Übergange von
dem Schluss zur Objektivität heisst es: »Dadurch hat sich nun der
Formalismus des Schliessens, hiermit die Subjektivität des Schlus-
ses und des Begriffes überhaupt aufgehoben. Dies Formelle oder
Subjektive bestand darin, dass das Vermittelnde der Extreme, der
Begriff als abstrakte Bestimmung, und dadurch von ihnen, deren
Einheit sie ist, verschieden ist. In der Vollendung des Schlusses
dagegen, worin die objektive Allgemeinheit ebensosehr als Tota-
lität der Formbestimmungen gesetzt ist, ist der Unterschied des
Vermittelnden und Vermittelten weggefallen. Das, was vermittelt
ist, ist selbst wesentUches Moment seines Vermittelnden, und jedes
Moment ist als die Totalität des Vermittelten.»’^ Der Schluss hat
sich also so entwickelt, dass das Vermittelnde nicht ein für die
Vermittelten Äusserliches ist. In den Prämissen, wo die Ver-
mittelten mit dem Vermittelnden vereinigt werden, ist also die
Relation nicht unmittelbar, die Prämissen sind selbst bewiesen.
Sie sind aber nicht bewiesen durch neue Prämissen. Das Ver-
mittelnde ist nämhch nicht von den Vermittelten verschieden,
weshalb sie durch sich selbst oder durch ihre konkrete Totalität^
die eins mit den Momenten ist, vereinigt sind. Da nun indessen
das Vermittelnde als solches nicht das Vermittelte ist, so werden
die Prämissen durch den Schluss vermittelt und umgekehrt. Der
’ Log. II, S. 126, 127.
2 Log. II, S. 164.

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