- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
369

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 369
lösen, weil es nur durch ihn als verbunden der Vorstellungskraft
hat gegeben werden müssen.»^
In Übereinstimmung hiermit fasst nun Hegel die Synthese
bald als den Unterschied, bald als die Einheit der Verschiedenen
auf. Ist das Analytische die einheitslose Mannigfaltigkeit nur sich
auf sich beziehender Bestimmungen, so ist die Synthese Einheit
von Mannigfaltigkeit. Aus oben angeführten Zitaten geht hervor,
dass das Synthetische die Verbindung der Mannigfaltigkeit sein
soll. Diese Einheit aber soll nur erst unmittelbar sein, weshalb
die Momente im Verhältnis zu einander äusserlich sind. » ;
aber sie stehen erst im Verhältnisse zu einander, oder sind in un-
mittelbarer Einheit, aber damit eben nicht in derjenigen, wodurch
der Begriff als Subjekt ist. Dies macht die Endlichkeit dieses Er-
kennens aus; weil diese reelle Seite der Idee in ihm noch die Iden-
tität als innere hat, so sind deren Bestimmungen sich noch als
äusserhche; .» Dass die Einheit unmittelbar ist, bedeutet,
dass sie nicht in Einheit mit ihrem Gegensatz, dem Unterschied,
ist, weshalb die Verschiedenen durch diese Einheit nicht verbun-
den sind. Wären sie durch sie verbunden, so müsste die Einheit
die Verschiedenheit enthalten und demnach nicht unmittelbar sein.
Da aber die Bestimmungen nicht in der Einheit verbunden sind,
so sind sie für einander äusserlich. Doch sind sie ja in Einheit
und damit verbunden. Hierin liegt nun die doppelte Bedeutung
der Synthese.
Jedes Urteil ist sowohl analytisch als synthetisch. Das ana-
lytische ist ja nämlich selbst synthetisch, da die abstrakte Identität
selbst Differenz enthält. Zwar fasst Hegel bisweilen das Urteil als
nur abstrakte Identität von Subjekt und Prädikat aussagend auf.
»Das Urteil ist eine identische Beziehung zwischen Subjekt und
Prädikat, es wird dabei davon abstrahiert, dass das Subjekt noch
mehrere Bestimmtheiten hat als die des Prädikats, sowie davon,
dass das Prädikat weiter ist als das Subjekt.»^ Diesem Mangel
im Urteil kann abgeholfen werden, und das synthetische demnach
auch dadurch ausgedrückt werden, dass ein entgegengesetztes Ur-
teil auch gefällt wird. Andererseits aber wird auch gesagt, dass
der Unterschied zwischen Subjekt und Prädikat in der Form des
Satzes liegt. »Es liegt also in der Form des Satzes, in der die
1 Kr. d. r. V., S. 140.
2 Log. li, S. 84.
PhaUn: Das Erkenntnisproblem etc. 24

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