- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
380

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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380 A. Phalen,
wohl die Möglichkeit einer solchen Zusammenstimmung der Dinge
der Natur zur Urteilskraft — — — wenigstens denken zu können,
müssen wir uns zugleich einen andern Verstand denken, in Bezie-
hung auf welchen — — — wir jene Zusammenstimmung der
Naturgesetze mit unserer Urteilskraft — als notwendig vor-
stellen können.»^ Ein solcher Verstand wäre nicht wie unserer
analytisch-allgemein, in welchem Falle es durch den Begriff selbst
nicht gegeben ist, ob die Mannigfaltigkeit sich darunter subsumie-
ren lässt, sondern synthetisch-allgemein, was notwendig mit der
Mannigfaltigkeit verbunden ist, so dass diese in dem Begriff gege-
ben ist. »Unser Verstand nämlich hat die Eigenschaft, dass er in
seiner Erkenntnis, z. B. der Ursache eines Produkts, v^om Ana-
lytisch-Allgemeinen (von Begriffen) zum Besondern (der gegebenen
empirischen Anschauung) gehen muss, dabei er also in Anschauung
der Mannigfaltigkeit des letzteren nichts bestimmt, sondern diese
Bestimmung für die Urteilskraft von der Subsumtion der empiri-
schen Anschauung (wenn der Gegenstand ein Naturprodukt ist)
unter dem Begriff erwarten muss. Nun können wir uns aber auch
einen Verstand denken, der, weil er nicht wie der unsrige diskur-
siv, sondern intuitiv ist, vom Synthetisch-Allgemeinen (der An-
schauung eines Ganzen, als eines solchen) zum Besonderen geht,
d. i. vom Ganzen zu den Teilen, der also und dessen Vorstellung
des Ganzen die Zufälligkeit der Verbindung der Teile nicht in sich
enthält, um eine bestimmte Form des Ganzen möglich zu machen,
die unser Verstand bedarf, welcher von den Teilen, als allgemein
gedachten Gründen, zu verschiedenen darunter zu subsumierenden
möglichen Formen, als Folgen, fortgehen muss.»^ Für unseren
diskursiven Verstand ist es aber ein Widerspruch, das Ganze als
Grund zu den Teilen zu denken. Wir können dies nur so denken,
dass die Vorstellung von dem Ganzen Grund zu den Teilen und
ihrer Verbindung ist. Das Produkt einer Ursache aber, deren Be-
stimmungsgrund nur die Vorstellung ihrer Wirkung ist, wird Zweck
genannt. Um uns die Möglichkeit einer Übereinstimmung zwischen
dem Allgemeinen und dem Einzelnen und damit eine notwendige
Erfahrungserkenntnis über die apriorischen Gesetze hinaus denken
zu können, müssen wir also die Natur zweckbestimmt denken.
Dies ist dann nur ein Prinzip für die Übereinstimmung der Dinge
mit unserem Erkenntnisvermögen, genauer der reflektierenden Ur-
^ Ebenda.
^ Ebenda Forts.

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