- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
398

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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398 A. Phalen, . . -
ferner das Endliche über seine Schranke hinaus; dieselbe Bestimmt-
heit, welche seine Negation ist, ist auch aufgehoben, und ist so
sein Ansichsein, seine Grenze ist aber nicht seine Grenze. Als Sol-
len ist somit Etwas über seine Schranke erhaben, umgekehrt aber
hat es nur als Sollen seine Schranke. Beides ist untrennbar.»^
Dasselbe gilt von dem empirisch Einzelnen. Es ist eben die Ein-
zelnheit und die Zufälligkeit, die nach Hegel die empirische Wirk-
lichkeit als empirisch konstituieren. »Der Unterschied des Sinnlichen
vom Gedanken ist darein zu setzen, dass die Bestimmung von je-
nem die Einzelnheit ist, und indem das Einzelne (ganz abstrakt
das Atome) auch im Zusammenhange steht, so ist das SinnUche
ein Aussereinander, dessen nähere abstrakte Formen das Neben-
und das Nacheinander sind.»^ Zwar soll es auch ein Einzelnes
geben, das nicht sinnliches Einzelnes ist, aber abgesehen davon,
dass damit die Bestimmung des Begriffs des Sinnlichen unrichtig
wird, so kann es kein abstraktes Einzelnes geben, das durch Räum-
lichkeit und Zeitlichkeit näher spezifiziert wäre. Nun ist einerseits
die Form des Gedankens das Allgemeine, und das Einzelne kann
nicht gewusst werden, ist nicht vernünftig, sondern kann nur Ge-
genstand einer Vorstellung, Meinung sein.^ Andererseits muss, wenn
überhaupt das Empirische soll gewusst werden können, und dies
nimmt doch, wie wir gesehen, auch Hegel wieder an, das Einzelne
begriffen werden können. Es liegt auch in der Natur des Ge-
dankens, über sein Anderes hinauszugreifen. »Übrigens wenn für
das Sinnliche die Bestimmungen der Einzelnheit und des Ausser-
einander angegeben worden, so kann noch hinzugefügt werden,
dass auch diese selbst wieder Gedanken und Allgemeine sind; in
der Logik wird es sich zeigen, dass der Gedanke und das Allge-
meine eben dies ist, dass er Er selbst und sein Anderes ist, über
dieses übergreift und das Nichts ihm entflieht.»^ Das Einzelne als
gewusst muss selbst allgemein sein, und dass es so ist, ist in der
Logik gezeigt worden. Das Einzelne in der Logik ist demnach
dasselbe wie das Einzelne, das das Sinnliche kennzeichnet. Das
Sinnliche ist aber als solches nur einzeln, indem zugleich natürlich
hieran nicht festgehalten werden kann. Die Einzelnheit des Sinn-
lichen ist also die Einzelnheit als die Allgemeinheit ausschliessend,
während sie in der Logik eins mit dem Allgemeinen ist. Das sinn-
* Log. Ii, s. 135.
2 Enzykl., S. 29, 30.
3 Ebenda Forts.; vgl. S. 230, 231, 289 f.
* S. 31.

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