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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 413
Rosenkranz und Haym nur, wenn auch ausführlich und mit Zita-
ten, referiert wird, so können wir, da wir nicht Gelegenheit gehabt
haben, den Entwurf selbst zu untersuchen, keine bestimmte Mei-
nung darüber aussprechen. Da hier zudem keineswegs eine voll-
ständige Untersuchung der geschichtlichen Entwicklung Hegels be-
absichtigt ist, sondern nur ein Hinweis auf für unsere Untersuchung
interessante Gedankengänge in seinen früheren Arbeiten, so kön-
nen wir hier von diesem Systementwurf absehen und wenden uns
einigen seiner während der Jenaer Zeit gedruckten Abhandlungen
zu, um Hegels Stellung in diesen zu den uns hier interessierenden
Fragen zu untersuchen.
Nun tritt deutlich der subjekt-objektive Charakter des Wider-
spruchs hervor, den es zu lösen gilt. Ebenso scheint nun der
spätere Standpunkt im Prinzip sich gefestigt zu haben. In »Diffe-
renz des Fichteschen und Schellingschen Systemes* wird als Auf-
gabe der Philosophie die Vereinigung von Gegensätzen angegeben.
»Entzweiung ist der Quell des Bedürfnisses der Philosophie, .»^
»Solche festgewordene Gegensätze aufzuheben, ist das einzige In-
teresse der Vernunft.»^ Dieser Gegensatz ist seiner allgemeinen
Form nach der zwischen Subjekt und Objekt. »Die Gegensätze,
die sonst unter der Form von Geist und Materie, Seele und Leib,
Glauben und Verstand, Freiheit und Notwendigkeit u. s. w. und in
eingeschränktem Sphären noch in mancherlei Arten bedeutend
waren, und alle Gewichte menschlicher Interessen an sich anhenk-
ten, sind in Fortgang der Bildung in die Form der Gegensätze
von Vernunft und Sinnlichkeit, Intelligenz und Natur, für den all-
gemeinen Begriff, von absoluter Subjektivität und absoluter Ob-
jektivität übergegangen.» "^
Ebenso soll das Prinzip aller Spe-
kulation die Subjekt-Objektivität sein.^ Diese ist auch Einheit
von Bewusstsein und Bewusstlosigkeit, das Subjekt hier also
Bewusstsein. Die Spekulation entwickelt das Unbewusste zu Be-
wusstsein, vernichtet aber zugleich dieses letztere. »Die Hart-
näckigkeit des gesunden Menschenverstandes, sich in der Kraft
seiner Trägheit, das Bewusstlose in seiner ursprünglichen Schwere
und Entgegensetzung gegen das Bewusstsein, die Materie gegen
die Differenz gesichert zu halten, die das Licht nur darum in
’
Werke, I, S. 172.
2 S. 174.
3 Ebenda.
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