- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
414

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

414 •
A. Phalen, ’ :
sie bringt, um sie in einer höheren Potenz wieder zur Syn-
these zu konstruieren — — — .» »Denn die Spekulation for-
dert, in ihrer höchsten Synthese des Bewussten und Bewusstlosen,
auch die Vernichtung des Bewusstseins selbst; und die Vernunft
versenkt damit ihr Reflektieren der absoluten Identität und ihr
Wissen und sich selbst in ihren eigenen Abgrund, Und in dieser
Nacht der blossen Reflexion und des raisonnierenden Verstandes,
die der Mittag des Lebens ist, können sich beide begegnen.»^ Die
Weise, den Gegensatz zu lösen, ist nun, wie ersichtlich, ihrem all-
gemeinen Charakter nach dieselbe wie in dem schliesslichen Sy-
stem. Ein höherer Standpunkt als der der Reflexion ist gefordert,
aber die Reflexion und die Mannigfaltigkeit ist in diesem nicht
verschwunden. »Dies ihr (der Philosophie) Interesse hat nicht den
Sinn, als ob sie sich gegen die Entgegensetzung und Beschränkung
überhaupt setzte; denn die notwendige Entzweiung ist ein Faktor
des Lebens, das ewig entgegensetzend sich bildet: und die Tota-
lität ist, in der höchsten Lebendigkeit, nur durch Wiederherstel-
lung aus der höchsten Trennung möglich. Sondern die Vernunft
setzt sich gegen das absolute Fixieren der Entzweiung durch den
Verstand, und um so mehr, wenn die absolut Entgegengesetzten
selbst aus der Vernunft entsprungen sind.»^ »In der unendlichen
Tätigkeit des Werdens und Produzierens hat die Vernunft das,
was getrennt war, vereinigt, und die absolute Entzweiung zu einer
relativen heruntergesetzt, welche durch die ursprüngliche Identität
bedingt ist.» Dies klingt etwas unhegelisch, aber unter relativer Iden-
tität darf hier natürlich nicht beschränkte Identität verstanden wer-
den. Gegen eine solche Auffassung hat Hegel sich stets gewahrt.
Die Verbindung darf nicht so gedacht werden, dass die Verbundenen
einander beschränken. Dies ist die Weise der Reflexion, die Sache
aufzufassen. In dem Systemfragment von 1800 z. B. sagt er: »Die
Erhebung des Endlichen zum Unendlichen charakterisiert sich eben
dadurch als Erhebung endlichen Lebens zu unendlichem, als Re-
hgion, dass sie nicht das Sein des Unendlichen als ein Sein durch
Reflexion, als ein objektives oder subjektives setzt, so dass sie zum
Beschränkten das Beschränkende hinzufüge, dieses wieder als ein
Gesetztes, selbst als ein Beschränktes erkannte, und von neuem
das Beschränkende für dasselbe aufsuchte, und die Forderung
’ S. 187, 88.
2 Ebenda.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0428.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free