- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
416

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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416 : A. PhalcD, . „ ;
solute bezogen.» Das Absolute kann also nun zu Bewusstsem ge-
bracht werden, es wird nicht nur in der Religion erlebt, in wel-
cher die Philosophie vernichtet ist, oder ist nicht nur Gegenstand
des Glaubens, sondern des Wissens. Sein Bewusstsein ist aber
auch Bewusstlosigkeit. »— — — ; insofern es (das Beschränkte)
der Synthese beider angehört, hört seine Beschränkung auf, es ist
frei und notwendig zugleich: Bewusstes und Bewusstloses. Diese
bewusste Identität des Endlichen und der Unendlichkeit, die Ver-
einigung beider Welten, der sinnlichen und der intellektuellen, der
notwendigen und der freien, im Bewusstsein, ist Wissen. Die Re-
flexion als Vermögen des Endlichen, und das ihr entgegengesetzte
Unendliche sind in der Vernunft synthetisiert, deren Unendlichkeit
das Endhche in sich fasst.»^ Der gesunde Verstand versteht von
der Vernunft nur die vernichtende Seite. ^ — Hiermit ist auch
die Forderung der Philosophie als System gegeben. Für den,
der nur bei dem aufgestellten Prinzip stehn bleibt, ist dieses selbst
entgegengesetzt. »Eine echte Spekulation, die aber nicht zu ihrer
vollständigen Selbstkonstruktion im System durchdringt, geht not-
wendig von der absoluten Identität aus; die Entzweiung derselben
in Subjektives und Objektives ist eine Produktion des Absoluten.
Das Grundprinzip ist also völlig transzendental, und von seinem
Standpunkt aus giebt es keine absolute Entgegensetzung des Sub-
jektiven und Objektiven. Aber somit ist die Erscheinung des Ab-
soluten eine Entgegensetzung. Das Absolute ist nicht in seiner
Erscheinung;, beide sind selbst entgegengesetzt. Die Erscheinung
ist nicht Identität. Diese Entgegensetzung kann nicht transzen-
dental aufgehoben werden, d. h. nicht so, dass es an sich keine
Entgegensetzung gebe. Hiermit wäre die Erscheinung nur ver-
nichtet, und die Erscheinung soll doch gleichfalls sein; es würde
behauptet, dass das Absolute in seiner Erscheinung aus sich her-
ausgegangen wäre. Das Absolute muss sich also in der Erschei-
nung selbst setzen, d. h. diese nicht vernichten, sondern zur Iden-
tität konstruieren.»^ Es genügt aber nicht, über das Prinzip hin-
auszugehn, sondern jeder einzelne Schritt darüber hinaus erhält ei^t
durch das vollständige System volle spekulative Bedeutung. Wer-
den die Mannigfaltigkeitsmomente in ein Verhältnis zu dem Abso-
luten gesetzt, ohne dass dies systematisch durchgeführt wird, so

S. 172 f.
’ S. 188 f.
’ S. 201.

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